Rettungsversuch: Viele Ideen, den Betrieb auch nach 2016 weiter aufrechtzuerhalten

Seit gestern fährt sie wieder, die Kanalfähre in Siebeneichen - und Bürgermeister Karl-Heinz Weber hofft, dass das auch in zwei Jahren noch so sein wird. Wie berichtet, will der Kreis ab 2016 den jährlichen Zuschuss von 33 000 Euro streichen und stattdessen das Stiftungsvermögen für die Fähre aufbrauchen. Dies würde die Fähre noch ungefähr fünf Jahre am Leben erhalten, ehe sie dann eingestellt werden müsste.

Doch es gibt Hoffnung: "Die Berichte in den Medien haben viel ausgelöst", freut sich Weber. Inzwischen gebe es einige Ideen, wie man den Betrieb dennoch finanzieren könnte. Eine der Überlegungen ist die Gründung eines Fördervereins. Dafür gibt es auch schon Interessenten. "Eine Bürgerin will auch einen Spendenkalender mit Bildern der Fähre anfertigen", erzählt Weber. Auch von einem Flohmarkt beiderseits des Kanals sei die Rede. Bisher gibt es allerdings wenig Gründe, die Kanalseite zu wechseln. Das Restaurant am Fähranleger in Fitzen hat schon seit Jahren geschlossen. "Der Eigentümer will jetzt aber am Wochenende eine Pommes-Bude aufstellen", weiß Weber.

Für den Bürgermeister ist klar, dass er weiter für den Erhalt der Fähre kämpfen wird. Er hofft, dass das Innenministerium dem Kreis eine Absage erteilt, das Stiftungsvermögen aufzulösen, weil dies für ihn keine Perspektive sei.

Uwe Riewesell, stellvertretender Vorsteher des Amtes Büchen, hat eher ein Blick auf die Finanzen. Und die machen derzeit wenig Hoffnung. "Ich kann aber verstehen, dass Karl-Heinz Weber so für die Fähre kämpft", sagt Riewesell. Dennoch könne es nicht sein, dass das gesamte Amt für die Fähre aufkommen müsse.

Zumindest ein Problem scheint vorerst gelöst. Es hieß immer wieder, das Amt müsse sich dringend um einen neuen Fährmann kümmern. "Ich mache noch fünf Jahre bis zur Rente weiter", verspricht Harald Richter, einer der beiden Fährleute.

Die Fähre zwischen Siebeneichen und Fitzen fährt jeweils dienstags bis einschließlich sonntags sowie an allen Feiertagen (auch montags) zwischen 9 und 19 Uhr.