Unser Leser Eckhard Tohde hält Augen und Ohren stets weit offen, wenn es um Lauenburgs Stadtentwicklung geht.

Darum weiß der 85-Jährige manchmal Dinge, die selbst unserer Zeitung bisher verborgen geblieben sind. Jetzt verblüffte er uns mit einer Information, die für Aufsehen sorgen dürfte.

Demnach wird in Lauenburg ein europaweit einmaliges Pilotprojekt auf den Weg gebracht: Der an der Posthofkreuzung geplante Kreisel soll mit einer Mautstation und vier Schranken ausgestattet werden. Überlegungen zur Preisgestaltung gebe es auch bereits: Große Lkw zahlen die Autobahnmaut. Alle anderen Fahrzeuge zahlen die neue städtische Kommunalmaut. Man verspricht sich davon zwei Effekte: Einerseits wird der übermäßige Verkehrsfluss an dieser Stelle gebändigt, andererseits beschert das Projekt der Stadt Lauenburg reichlich finanzielle Mittel zur schnellen Schuldentilgung. Tohde ist es offensichtlich sogar gelungen, an die Dokumente zur geplanten Gebührenstaffelung zu kommen: Demnach soll je Ausfahrt eine Gebühr von bis zu drei Euro fällig werden, eine Runde kostet vier Euro. Vielfahrern sollen ermäßigte Dauerabonnements angeboten werden. Man rechnet mit 20 Arbeitsplätzen, die für das Projekt geschaffen werden müssen.

Einen Haken hat die Sache aber: Viele Fahrzeugführer werden über Buchhorst ausweichen. Doch die Buchhorster sind clever und planen jetzt ein Bio-Drive-in-Einkaufszentrum, mit dem sie dem neuen Stadtzentrum von Lauenburg den Rang ablaufen wollen.