Lauenburg (er). Einen aktuellen Bericht des Verfassungsschutzes über extremistische Tendenzen in Lauenburg erwarten Politiker aller Fraktionen der Stadtvertretung.

Die SPD hatte zur Stadtvertretersitzung am vergangenen Mittwoch einen Dringlichkeitsantrag in dieser Angelegenheit eingereicht, dem die Kommunalpolitiker einstimmig folgten. Der Bericht des Verfassungsschutzes soll Auskunft über extremistisch motivierte Straftaten und über unter Beobachtung stehende Organisationen und Personen in Lauenburg und dem Amt Lütau geben.

Hintergrund ist die Plakataktion der "Nationalen Sozialisten Lauenburgs" vom 28. Februar zum Todestag von Horst Wessel. Inzwischen ermittelt das Kommissariat für Staatsschutz in Lübeck in dieser Sache (wir berichteten). Der Juso-Kreisverband hatte zudem Anzeige erstattet, weil die Verantwortlichkeit im Sinne des Presserechtes nicht korrekt angegeben worden sei.

Darüber hinaus soll es aber auch Aktivitäten der "Roten Armee Lauenburg" im Stadtgebiet geben, die im Milieu der Antifa anzusiedeln sei.

"Diese Entwicklungstendenzen sind nicht nur zur Kenntnis zu nehmen, sondern wir wollen sie zum Anlass nehmen, um künftigen Entwicklungen Einhalt zu gebieten", begründete Stadtvertreter Uwe Frensel den SPD-Antrag.