Lauenburg (tja). Schön sieht er zurzeit nicht aus, der Raddampfer “Kaiser Wilhelm“, wie er so auf dem Helgen der Hitzler-Werft liegt. Aber, und davon ist Kapitän Markus Reich überzeugt: “Wir halten am ersten Fahrtermin am 27. April fest.

Bis dahin wollen wir mit den Arbeiten durch sein." Große Teile der Außenhaut sind schon erneuert worden, der übrige weiße Lack zeigt sich trostlos-stumpf. In der Kombüse herrscht gähnende Leere, der grüne Anstrich muss dringend erneuert werden.

Seit kurz vor Weihnachten liegt das 114 Jahre alte Schiff bei der Werft auf dem Trockenen. "Es geht gut voran", berichtet Reich, der auch Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Elbschifffahrtsmuseums ist. Der Verein betreibt den unter Denkmalschutz stehenden Raddampfer, der seit 40 Jahren von Lauenburg aus auf der Elbe fährt. Reich: "An die glanzvolle Geschichte wollen wir anknüpfen." Dazu wird das schwimmende Denkmal zurzeit aufwendig erneuert. 400 000 Euro aus einem Fonds des Bundes fließen in diesen ersten Schritt einer Sanierung ein. Wenn der "Kaiser Wilhelm" wieder unter Dampf steht und fährt, will der Verein Einnahmen generieren, um weitere anstehende Maßnahmen selbst finanzieren zu können. Außerdem hofft man auf Zuschüsse des Landes. "Das ist aber noch ein weiter Weg", so Reich.

In der Hitzler-Werft wurde der Stahlbau zum Großteil bereits erledigt, jetzt geht es ans Eingemachte, wie Markus Reich es nennt. Unter anderem werden die Experten der Tischlerei Horstmann unter Deck eine neue Kombüse einbauen.