DJH-Landesverband investierte 700 000 Euro - Erweiterung im Nachbargebäude geplant

Die Jugendherberge "Zündholzfabrik" an der Elbstraße ist nach dem Umbau und der Renovierung kaum wiederzuerkennen. 700 000 Euro investierte der Landesverband Nordmark des Deutschen Jugendherbergswerkes (DJH) inklusive 140 000 Euro vom Land Schleswig-Holstein.

Der Landeszuschuss floss in die Umgestaltung der Küche und des Restaurants. Insgesamt wurden allein dafür 450 000 Euro ausgegeben. "Wir hatten hier vorher eine Küche, die für den À-la-carte-Betrieb und nicht für eine Jugendherberge ausgerichtet war", erklärt die Leiterin Gabriele Seidel. Jetzt gibt es eine neue Spülküche, einen neuen Kochblock und Räume für das Personal. Modern, von Licht durchflutet, edel, aber auch gemütlich präsentiert sich jetzt auch das Restaurant. Das Highlight ist das lange Buffet, an dem die Speisen bereitgestellt werden. Darüber hinaus ist der kleine Raum, in dem sich früher die Bar befand, zum zusätzlichen Seminarraum umfunktioniert worden.

Die Bar befindet sich nun im Erdgeschoss im Kaminzimmer. Hier können die Gäste den Tag gemütlich bei einem Glas Wein ausklingen lassen. Die Herberge verzeichnet jährlich etwa 11 000 Übernachtungen. "Unser Schwerpunkt liegt im Tagungsbetrieb. Deshalb sind die Hälfte unserer Gäste auch Teilnehmer an Schulungen, Seminaren, Chorfreizeiten und anderen Gruppenveranstaltungen", sagt Gabriele Seidel. In dieser Woche bildeten sich beispielsweise 16 Jugendherbergsleiter beim Management-Kolleg des Deutschen Jugendherbergswerks weiter. Im neuen Restaurant bekamen sie ihre Zertifikate - für Helmut Reichmann, Geschäftsführer des DJH-Landesverbandes Nordmark, Anlass für einen Ausblick. "Derzeit werden einige Büroräume als Zimmer umgebaut", sagte er. Dann gibt es einen Familienbereich mit zwei Zimmern und sechs Betten sowie zwei Einzelzimmer, dessen Bewohner sich ein Bad teilen. Kosten: 50 000 Euro, davon kamen 20 000 Euro von der Aktivregion Sachsenwald/Elbe. Die Pläne gehen aber noch weiter. Im angrenzenden Gebäude, das der Verband gekauft hat und das bislang die Wasserschutzpolizei beherbergte, entstand bereits ein Seminarraum. "Das Haus wollen wir noch weiter für die Jugendherberge ausbauen", sagte Reichmann. Weitere Zimmer sollen dort entstehen. Dann wird die "Zündholzfabrik" etwa 100 Betten haben. Jetzt sind es 81. Konkrete Pläne können aber erst gemacht werden, wenn fest steht, welche Hochwasserschutzmaßnahmen für die direkt an der Elbe stehenden Gebäude notwendig sind.