Inszenierung von Ron Zimmering als Gastspiel am Theater Lauenburg

Durch die Tagebücher seiner an Demenz erkrankten Großmutter inspiriert, hat der 30 Jahre alte Schauspieler und Regisseur Ron Zimmering William Shakespeares "König Lear" auf ungewöhnliche Weise in Szene gesetzt.

"Ich habe durch diese Theaterarbeit die Erfahrung gemacht, dass man Demente in ihrer Welt besuchen muss, wenn man sie verstehen will", erzählt der Lauenburger Amit Klein. Der 67-Jährige gehört zu den Darstellern, die das Stück am Sonnabend, 22. März, in der Heinrich-Osterwold-Halle zeigen.

Was bleibt übrig, wenn Sprache und Erinnerungen schwinden? Ist das Vergessen vielleicht auch eine Chance? "Es ist gelungen, das Thema 'Demenz' ohne Schwere zu dokumentieren", lobten Vertreter der Bühne Kampnagel in Hamburg die Inszenierung.

Shakespeare versetzt seinen König Lear in eine Welt, in der Wahrnehmung und Realität gegeneinander ausgespielt werden, bis der alternde König schließlich dem Wahnsinn verfällt.

In Zimmerings Inszenierung gibt es König Lear gleich sechsfach. Zwischendurch lesen die Schauspieler aus den Tagebüchern der Großmutter vor und improvisieren über ihre Erfahrungen mit Demenzkranken.

Die Aufführung von "König Lear - Das verlorene Selbst" beginnt um 20 Uhr an der Elbstraße 145 a. Der Eintritt kostet 10 Euro. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, mit dem Regisseur und den Darstellern ins Gespräch zu kommen.