Lauenburg (du). Wenn der Seeräuber sich an Wilma Feuerstein heranmacht und “böse Mädchen“ im sexy Outfit von der blutrünstigen Vampirlady ablenken, dann ist auch in Lauenburg die 5. Jahreszeit angebrochen.

Nach jahrelanger Pause hatte die Lauenburger Sport-Vereinigung zur 2. Preismaskerade eingeladen. Gut 100 feierfreudige Faschingsfans hatten ihrer Kreativität freien Lauf gelassen, sich in tolle, zum Teil sogar selbst geschneiderte Kostüme gehüllt und lebten ihre neuen Rollen mit Begeisterung aus. Bis in den frühen Morgen wurde im Mosaik-Saal ausgelassen getanzt und gefeiert.

Obwohl alle mächtig viel Spaß hatten, wurden bei LSV-Ehrenmitglied, Hans-Uwe Frenz, wehmütige Erinnerungen wach. Er wäre nicht traurig, wenn die legendären Preismaskeraden des Vereins aus den 60er- und 70er-Jahren wieder belebt werden könnten. "Als es noch kaum Discotheken gab, waren gerade die LSV-Maskeraden, natürlich mit Live-Musik, etwas Besonderes in Lauenburg. Es war auch ein Wettstreit der Abteilungen. Wochenlang haben die Sportler an ihren Kostümen gebastelt", erinnert sich Frenz. "Um 19 Uhr war immer Einlass im Saal des Hotels Stappenbeck. Man musste schon eine ganze Weile vorher anstehen, um einen guten Platz zu erwischen. Im Gedränge kam es dann hin und wieder zu kleinen Rangeleienum den besten Tisch. Ein Höhepunkt war der Einzug der Masken, die angeführt vom LSV-Spielmannszug um 21 Uhr in den Saal marschierten", erzählt er schmunzelnd. Spannend war natürlich, dass bis Mitternacht keiner wusste, wer hinter der Maske steckt. Erst nach der Demaskierung konnte man sich sicher sein, auch tatsächlich den eigenen Schatz im Arm zu halten.