Stadtbücherei: Erfolgreich im überregionalen Vergleich - Stadt investierte 2013 kräftig in die Ausstattung

Wer in die Stadt- und Schulbücherei kommt, kann beim Schmökern schon mal die Zeit vergessen: Was gibt es auch Schöneres, als mit einem spannenden Buch ganz entspannt in einem der Sitzkissen zu lümmeln.

Dies stimmt auch noch heute, wenngleich sich auch in der Bücherei ein neuer Trend abzeichnet: Die sogenannten Non-Books sind auf dem Vormarsch. "Es gab im vergangenen Jahr eine verstärkte Nutzung von DVDs, BluRays und CDs und auch die sechs E-Book-Reeder waren der Renner", sagt Büchereichefin Uta Silderhuis. Allerdings: Auf die Nutzungszahlen des guten alten Buches hätte dieser Trend einen nur kleinen Einfluss gehabt. Dies liegt vielleicht auch daran, weil die vier Mitarbeiterinnen der Bücherei einen großen Wert darauf legen, den Bestand immer aktuell zu halten. Ein Kriterium dafür ist die sogenannte Erneuerungsquote mit einer komplizierten Formel: Der Zugang an Medieneinheiten des Jahres wird durch die Bestandszahl dividiert und dann mit 100 multipliziert. Die so ermittelte Erneuerungsquote der Lauenburger Bücherei beträgt 15,58 Prozent - nach fachlichen Standards sollte sie sich mindestens zwischen acht und 12 Prozent bewegen. "Wir haben kontinuierlich veraltete Medien ausgetauscht und größtenteils über unser Flohmarktregal verkauft", erklärt die Leiterin das gute Ergebnis. Auch die Umsatzzahl kann sich sehen lassen. Ermittelt wird diese, indem die Ausleihzahl durch den Bestand dividiert wird. Dadurch ergibt sich ein Umsatz für das vergangene Jahr von 5,54, unter Fachleuten gilt es als gut, wenn sich eine Bibliothek zwischen drei und vier einpendelt.

Dass Lauenburg offensichtlich eine Lesestadt ist, hängt sicher auch damit zusammen, dass Uta Silderhuis und ihr Team schon bei den ganz Kleinen den Bücherspaß wecken. 20 Kindergartengruppen aus Lauenburg und Umgebung haben im vergangenen Jahr die Bücherei besucht. Während die Steppkes ihre Nase in die vielen Bilderbücher stecken, beschäftigen sich die "Großen" der dritten und vierten Klassen schon ganz intensiv mit Büchern ihrer Altersklasse. Wer dabei besonders eifrig ist, kann beim Leseförderprogramm "Antolin" wertvolle Punkte sammeln. Und das geht so: In einer Deutschstunde pro Woche lesen die Kinder die besonders gekennzeichneten Antolin-Bücher. Am Computer beantworten sie dann die Fragen. Der Wettstreit hat übrigens schon so manchen Lesemuffel eines Besseren belehrt.

Dass die Lauenburger Bücherei gute Arbeit leistet, sehen offensichtlich auch die politischen Entscheidungsträger der Stadt. Trotz Konsolidierungszwangs wurde 2013 kräftig investiert: So gibt es seit Januar eine funktionale Ausleihtheke und zum Ende des Jahres erhielt der Kinderbuchbereich neue Regale.