Alte Wache: Allgemeinmedizin, Gynäkologie und Physiotherapie im Neubau

Es war kein erster Spatenstich, sondern gleich eine volle Baggerschaufel, mit der gestern die Bauarbeiten für das Ärztehaus an der Alten Wache begannen. Vielleicht ein Symbol dafür, dass die Bauarbeiter der Kieswerke Mennecke aus Buchhorst ordentlich ranklotzen müssen, um das ehrgeizige Ziel zu erreichen: Bis zum Jahresende soll das 2,5 Millionen Euro teure Ärztehaus bezugsfertig sein. Nachdem die Raiffeisenbank (Raiba) mit der Modernisierung des alten Volksbankgebäudes ein erstes Signal setzte, soll das medizinische Zentrum neben der Polizeiwache die ärztliche Versorgung in Lauenburg verbessern. "Das von uns sanierte Gebäude war schnell komplett vermietet, sodass wir uns entschlossen, die Freifläche daneben ebenfalls zu bebauen", erklärte Raiba-Vorstand Rudolf Grothmann das neue Engagement an der Alten Wache.

Die Vermarktung der neu entstandenen Praxisräume ist so gut wie abgeschlossen. Die Nachfrage war so groß, dass entgegen erster Pläne keine Wohnungen in dem Gebäude integriert sein werden. Feste Verträge gibt es inzwischen mit zwei Allgemeinmedizinern, einer Gynäkologin und einem Physiotherapeuten. Außerdem soll den Praxen eine Apotheke angeschlossen werden. "Nur im oberen Geschoss sind noch Praxisräume von etwa 120 Quadratmetern frei", sagt Raiba-Vorstand Thomas Göthling. Wie im sanierten Nebengebäude seien alle Praxen von Patienten und Mitarbeitern mit einem Fahrstuhl erreichbar.

Auch Architekt Rafi Bakhsh aus Wittenburg wollte sich den Beginn der Bauarbeiten nicht entgehen lassen. "Wir haben die Fassade des Neubaus bewusst an die Backsteinbauweise der Nachbargebäude angepasst", erläuterte er sein Gestaltungskonzept. Für einen Umstand bittet Raiba-Chef Rudolf Grothmann allerdings schon jetzt um Verständnis: Für die Zeit der Bauarbeiten werden sich Anwohner der Alten Wache und Wochenmarktbesucher auf eine längere Parkplatzsuche einstellen müssen.