Lauenburg (bd). Die Jungsozialisten im Kreis Herzogtum Lauenburg befürchten das Aus für die durch “pro familia“ angebotene Sexualaufklärung für Kinder und Jugendliche.

"Bei allem Verständnis für die Einsparbemühungen des Kreises: Die sexuelle Aufklärungsarbeit bei Kindern und Jugendlichen sollte auf keinen Fall vernachlässigt werden!", erklärt der Pressesprecher Fabian Harbrecht aus Kröppelshagen, der seit 2013 als SPD-Abgeordneter im Kreistag sitzt.

"Wir wissen, dass die Verwaltung mit der Kündigung des Zuwendungsvertrages einen Kreistagsbeschluss aus dem Jahr 2012 umsetzt und insofern im Sinne des Kreistags handelt. Bei den Einsparungen sollte jedoch trotz des Zwanges der Konsolidierungsbemühungen des Kreises mit Fingerspitzengefühl vorgegangen und die Prioritäten bei der Mittelvergabe überdacht werden.

"Eine Kürzung bei der Sexualaufklärung leistet ewiggestrigen Kräften Vorschub und beeinträchtigt die Entwicklung einer aufgeklärten und vielfältigen Gesellschaft", ergänzt der Kreisvorsitzende Immo Braune aus Lauenburg.

Fakt sei, dass neben der Aufklärungsarbeit von "pro familia" auch andere Bereiche wie zum Beispiel die Schwangerenkonfliktberatung durch eine Pauschaleinsparung von 50 Prozent bedroht seien. Auch die Diakonie sehe gerade den Beratungsstandort Lauenburg auf Dauer gefährdet, sollten die Einsparpläne wie geplant umgesetzt werden. "Wir Jusos fordern daher, dass der Kreis sich intensiv mit allen Beteiligten zusammensetzt und gegebenenfalls von seinem Sparziel von 50 Prozent abrückt.", so Braune.