Büchen (bd). Die 15 Dörfer im Amt Büchen gehören - wie viele andere kleine Gemeinden in Schleswig-Holstein - zu den Profiteuren der von der Landesregierung geplanten Reform des Finanzausgleichgesetzes.

"Von 2015 an werden die Landesmittel an Ausgaben orientiert an die Kommunen verteilt. Dorthin, wo kommunale Aufgaben wie Bildung oder Kinderbetreuung nicht ausreichend finanziert werden können, wird mehr Geld als bisher fließen", berichteten Innenminister Andreas Breitner (SPD) und Mathias Nowotny aus der Projektgruppe "Fortentwicklung des kommunalen Finanzausgleichs" bei einem Informationsbesuch im Amt Büchen. Leidtragende der Reform seien wohlhabende Kommunen wie Sylt und Städte und Großgemeinden im Hamburger Speckgürtel, die mehr als bisher in den Solidarfonds einzahlen müssten.

"Das Geld folgt bei diesem Modell den Aufgaben und schafft Raum für neue Investitionen", freuten sich Amtsvorsteher Martin Voß (Fitzen) und Büchens Bürgermeister Uwe Möller über eine Prognose des Innenministers. Danach wird das Plus an Zuweisungen im Rahmen des neuen Gesetzes für den Amtsbereich Büchen 303 000 Euro betragen. Allein auf die Gemeinde Büchen entfallen nach dieser Schätzung, die auf Zahlen aus dem Jahr 2013 basiert, 183 000 Euro.

Ob Breitner das neue Gesetz, das vom Landtag nach der letzten Lesung im November verabschiedet werden soll, auch noch in Lauenburg vorstellen wird, vermochte er nicht zu sagen: "Das hängt davon ab, ob Bürgermeister Thiede mich einlädt."