Projekt: Lauenburgs Gleichstellungsbeauftragte will Netzwerk zur “Zukunft der Generationen“ gründen

Sich als Gleichstellungsbeauftragte um das Wohl von Lauenburgs Kindern zu kümmern, ist für Christiane Kämpf selbstverständlich. Schließlich gehe es bei ihrer Arbeit auch darum, Frauen bei der Familienarbeit zu unterstützen, welche in vielen Fällen allein auf ihren Schultern liegt. "Zukunft der Generationen" hat sie das Projekt genannt. Kämpf weiß aber, dass es mitunter nicht einfach ist, gerade problembelastete Familien zu erreichen. "In Lauenburg gibt es bereits viele niedrigschwellige Angebote. Diese möchte ich gern in einem Netzwerk bündeln", hat sie sich vorgenommen. Bisher sei sie bei vielen Vereinen und Verbänden auf großes Interesse an einem solchen Bündnis gestoßen.

Auch bei Franz Albracht rannte Lauenburgs Gleichstellungsbeauftragte offene Türen ein. Der Vorsitzende der Kreisgruppe des Deutschen Kinderschutzbundes brachte auch gleich eine Idee mit, das Netzwerk an Hilfsangeboten für Familien zu unterstützen. "Ich bin begeistert, dass es an der Weingartenschule Lesepaten gibt. Viele Kinder öffnen sich bei der Beschäftigung mit dem jeweiligen Lesestoff und erzählen dann manchmal auch, welche Probleme sie gerade haben." Sein Vorschlag: Für die im Moment fünf Lesepaten der Weingartenschule und zehn weitere organisiert der Kinderschutzbund kostenfreie Einführungsstunden.

Für Christiane Kämpf ist das ein wichtiger Baustein ihres künftigen Netzwerkes: "Die Lesepaten sollen auch Kontakt zu den Familien ihrer Schützlinge aufbauen und im Bedarfsfall Hilfsangebote vermitteln". Weil sie weiß, dass der Bedarf an Lesepaten für die Grundschulkinder viel höher ist, hat sie sich selbst auf die Suche begeben. Fündig ist sie in den umliegenden Dörfern geworden. "Mit zehn Frauen habe ich inzwischen Kontakt aufgenommen, die sich gut vorstellen können, mit den Kindern zu arbeiten", freut sie sich.

Als nächstes möchte Christiane Kämpf ihr geplantes Netzwerk für Familien erweitern. Gut kann sie sich zum Beispiel eine Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte, dem Nachbarschaftstreff ToM, der Tafel Lauenburg und den Ämterlotsen der Stadt vorstellen. Am 12. März ist die Gründungsversammlung geplant. Das erste Projekt könnte dann eine "Elternschule" sein.