Prunksitzung: Schnakenbeks Karnevalisten feiern in “Launeburg“ den ersten Höhepunkt ihrer Session

Mit Showtanz, Funkenmariechen, Männerballett, Shantys und dem Elferrat feierten die Schnakenbeker Karnevalisten in der Osterwold-Halle ihre erste von zwei Prunksitzungen. Punkt 20.11 Uhr marschierten die Narren auf die Bühne der Festhalle an der Elbstraße. "Wir danken der Stadt Launeburg, dass sie uns die Halle überlassen hat", grüßte Prinz Andreas I. die Lauenburger mit einem dreifachen "Schnakenbek Alaaf". Der Karnevalsprinz versprach den Gästen einen "tollen Abend abseits des normalen Wahnsinns". Die Dekogruppe des Schnakenbeker Karnevalsvereins um Birgit Faust hatte die Halle passend zum Motto Neue Deutsche Welle geschmückt.

"Wir haben heute Abend mehr Zuschauer als 'Wetten, dass...' scherzte Sitzungspräsidentin Andrea Rickmann. Sie hatte sich, wohl jeder bemerkte es, passend als Barbara Schöneberger zurecht gemacht. "Ich habe alles, was ich habe, nach vorne geschnürt", spielte sie auf deren üppiges Dekolleté an. Nonnen, Piraten, Vampire und andere kostümierte Gäste saßen im Publikum, als Bernd "Berni" Martens auf die Bühne trat. In der Manier eines Büttenredners, allerdings ohne Bütt, gab er ein paar launige Sprüche zum Besten. Neulich, so "Bernie", sei er in eine Polizeikontrolle geraten. "Der Beamte sagte, mein kaputter Scheinwerfer vorne würde 40 Euro kosten. Da sagte ich, dass ist ja günstig, in der Werkstatt sollte es 100 Euro kosten." Und weiter: "Ich habe mich gefragt, warum Frauen im Durchschnitt 88 Jahre alt und Männer nur 77 werden. Die Frauen bekommen ihre Einparkzeiten gutgeschrieben", stellte "Berni" fest und schilderte einen Fall, wo eine Frau einen Kleinwagen in einer zehn Meter langen Parklücke nach zahlreichen Versuchen einen halben Meter vom Bordstein weg abgestellt hatte.

Mit zahlreichen Vorführungen feierten die Narren und ihre Gäste bis spät in die Nacht. Wer die Karnevalisten live erleben möchte, hat dazu beim traditionellen Umzug in Schnakenbek die Möglichkeit. Am 23. Februar starten sie mit ihren geschmückten Festwagen und jeder Menge "Kamelle" für die Zuschauer um 13 Uhr am Heidelbeerhof Pehmöller am Krüzener Weg. Der Umzug führt durch das Dorf zum Gemeindehaus.