Zukunftswerkstatt: Bürgerbeteiligung am geplanten Stadtumbau geht in die dritte Runde

"Alle guten Dinge sind drei", sagt man landläufig. Insofern dürfte die dritte Auflage der Lauenburger Zukunftswerkstatt am kommenden Sonnabend, 25. Januar, ab 10 Uhr in der Albinus-Gemeinschaftsschule ein Erfolg werden. Die Messlatte liegt allerdings hoch: Während der vorangegangenen Zukunftswerkstätten hatten jeweils etwa 100 Lauenburger Bürger in Workshops und Kleingruppen über ihre Vorstellungen von einer lebenswerten Stadt diskutiert und viele Ideen dazu entwickelt.

Auch diesmal wird Katrin Fahrenkrug vom Büro "Raum & Energie" aus Wedel die Moderation der Veranstaltung übernehmen. Sie und ihre Mitarbeiter haben die Ergebnisse der vorausgegangenen Werkstätten inzwischen zusammengefasst. Die Präsentation steht deshalb auch ganz am Anfang der ersten Zukunftskonferenz dieses Jahres. Aber die Ideen stehen nicht nur auf dem Papier. "Manche Anregungen aus vorausgegangenen Beteiligungsrunden haben bereits ihren handfesten Niederschlag in konkrete Planungen gefunden", weiß der Leiter für Stadtentwicklung, Reinhard Nieberg. So ist zum Beispiel die künftige Markthalle im ehemaligen "Stappenbek" ein Vorschlag aus den Arbeitsgruppen der ersten Zukunftswerkstatt. Auf der Grundlage der bereits vorgestellten "Vorbereitenden Untersuchungen" wird es dann um ein vorläufiges Maßnahmenkonzept für die Oberstadt gehen. Dabei geht es um weitere Ideen und vor allem um die Frage: Welche Aspekte kamen in den bisherigen Überlegungen und Planungen zu kurz, um die Lauenburger Oberstadt aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.

Zu diesem Thema hatte sich das Bürgeraktionsbündnis "Lauenburg reicht's!" (BAB) bereits zu Wort gemeldet und die Umsetzung des seit Jahren vorliegenden Radwegekonzeptes gefordert. Nachdem es darüber auch politischen Konsens gibt und selbst die Verkehrsaufsicht des Kreises keine Bedenken mehr hat, könnten Radfahrer in der Lauenburger Innenstadt - beispielsweise auf Schutzstreifen - sicherer unterwegs sein. Nicht nur für die BAB-Akteure ist das ein wichtiger Aspekt des künftigen Stadtumbaus.

Über diese und andere Themen können die Teilnehmer dann in Kleingruppen diskutieren. Dazu gehört auch die Frage: Welche Angebote können Lauenburg für Kinder und Jugendliche attraktiver machen? Außerdem stellt sich Architekt Kai Ratschko in den Arbeitsgruppen der Diskussion um seinen Entwurf zur geplanten Marktgalerie. Eine erste Zusammenfassung der Ergebnisse der dritten Zukunftswerkstatt gibt es zum Schluss von Moderatorin Katrin Fahrenkrug.

Bürgermeister Andreas Thiede "schwört" auf Zukunftswerkstätten, weil sich die Interessen der Bewohner so einbringen lassen. Vorgeschrieben ist die Bürgerbeteiligung, weil in die Neugestaltung der Oberstadt Geld aus der Städtebauförderung fließt.