Alte Wache: In diesem Monat rollen die Bagger an - Fertigstellung für Oktober geplant

Für 2,5 Millionen Euro wird die Raiffeisenbank bis Oktober ein neues Ärztehaus an der Alten Wache errichten. Die entsprechenden Pläne stellte das Geldinstitut gestern vor. "2013 war eines der erfolgreichsten Jahre unserer Geschichte. Und das Geld wollen wir in dieser zinsgünstigen Zeit in Immobilien binden", sagte Aufsichtsratschef Norbert Brackmann.

Noch in diesem Monat sollen die Bagger anrollen, um den Baugrund vorzubereiten. "Wir haben ein ehrgeiziges Ziel, wenn wir im Oktober fertig sein wollen", erklärte Architekt Marcel Rafi Baksh.

Das gut 1000 Quadratmeter große Grundstück zwischen der Polizeistation und dem ehemaligen Volksbank-Haus fiel im Zuge der Fusion mit der Volksbank an die Raiffeisenbank. "Wir haben in dem ehemaligen Bankgebäude bereits Arztpraxen eingerichtet und ergänzen das Angebot jetzt mit dem Neubau zum medizinischen Versorgungszentrum für Lauenburg", berichtete Göthling.

Ursprünglich waren in dem Neubau auch Wohnungen geplant, doch die Nachfrage nach Gewerbeflächen war so groß, dass neben einer Apotheke im Erdgeschoss und einer Praxis für Physiotherapie auch drei Arztpraxen einziehen werden. "Wir haben zwei Jahre lang geplant, auf das Baurecht gewartet und unsere Mieter gesucht", sagte Göthling. Jetzt soll aber alles ganz schnell gehen. Insgesamt sollen rund 1300 Quadratmeter Nutzfläche in dem dreigeschossigen Haus (plus Staffelgeschoss) zur Verfügung stehen. Im Erdgeschoss wird es einen Arkadengang geben, der die Sichtbeziehung vom weiterhin zur Verfügung stehenden Parkplatz in die Alte Wache aufrechterhalten soll.

"Wir wollen mit diesem Projekt einen Impuls setzen", kündigte Brackmann an. Um so auch durch erhöhte Frequenz die Entwicklung in der Innenstadt zu stärken. Die wird in den kommenden Monaten weiterhin überplant. So wartet die Stadt nur noch auf grünes Licht vom Innenministerium, um den geplanten Architektenwettbewerb für den Neubau eines Hotels im Fürstengarten zu starten. Und auch die Entwicklung der Markt-Galerie anstelle der bisherigen City-Passage (wir berichteten) schreitet voran.

Wenn die ehrgeizigen Pläne aus dem Stadtentwicklungsamt in den nächsten Jahren umgesetzt werden, dürfte sich eine Neunutzung vieler Gebäude an der Alten Wache ergeben. "Da wird noch einiges passieren", zeigte sich Rafi Baksh, der 2011 schon das frühere Volksbank-Gebäude umgebaut hatte, überzeugt. Zurzeit fristet die Fußgängerzone eher ein tristes Dasein mit viel Leerstand und Billiganbietern, die für andere Nutzer kaum Laufkundschaft bringen. Göthling: "Wir haben noch Visionen für Lauenburg."