Neujahrsschwimmen: Andreas Thiede, Volker Manow und Christian Pehmöller waren mit von der Partie

Bei schönstem Sonnenschein ließen es sich gestern mehr als 200 Schaulustige nicht nehmen, ein ganz besonderes Spektakel zu besuchen: das traditionelle Neujahrsschwimmen der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in der Elbe vor Lauenburg. 21 Schwimmer wagten sich am Rufer-Platz in das kühle Nass des Flusses, um die rund 800 Meter bis zum Bootshaus im Kuhgrund zu schwimmen. Mit dabei waren neben Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede auch die Verwaltungschefs von Geesthacht, Volker Manow, und Schnakenbek, Christian Pehmöller. Thiede: "Im nächsten Jahr werde ich versuchen, auch den Hohnstorfer Bürgermeister zur Teilnahme zu bringen. Und dann noch die Kollegen aus Boizenburg, Bleckede und so weiter."

Den Rettern der DLRG dürfte das recht sein - bisher machen sich die Bürgermeister gut in der Reihe der Neujahrsschwimmer. Die kamen in diesem Jahr aus Lauenburg, Geesthacht, Büchen, Mölln und Lüneburg. Spezialanzüge schützten sie gegen die Nässe. "Ich hatte bis zum Ellenbogen etwas Wassereinbruch", berichtete Pehmöller beim "Landgang" im Kuhgrund. Sein einer Ärmel war nicht ganz dicht. "Bei dem Wetter hätten wir auch noch die zwölf Kilometer bis Geesthacht geschafft", meinte Manow, der im Sommer zu den Stammgästen des Geesthachter Freizeitbades gehört.

Doch nicht nur für einen Spaß, wenn auch mit ernstem Hintergrund, wie das Neujahrsschwimmen ist die DLRG zu haben. "Wir haben noch nie so vielen Menschen geholfen wie 2013", berichtete der Vorsitzende Hartwig Bindzus stolz. Hintergrund: Seit Februar besetzen sieben Rettungsassistenten der DLRG an sieben Tagen in der Woche einen Rettungswagen (RTW), der den Bürgern in Lauenburg und Umgebung schnelle Hilfe verspricht. Die DLRG engagiert sich seit Jahren im Rettungsdienst und hat für die Stationierung des RTW gekämpft. Bindzus: "Die Zahlen belegen, wie wichtig er ist." 1100 Mal rückte der RTW bereits aus. Außerdem fuhren die "First Responder" noch 42 weitere Einsätze.

Besonders zu schaffen machte der DLRG auch die Flut der Elbe im Juni. Außer massiven Schäden in Höhe von rund 190 000 Euro an der Wachstation an der Hafenstraße, die überschwemmt wurde, leisteten die Helfer rechnerisch 308 Arbeitstage. "Und die waren nicht nach acht Stunden beendet", so Bindzus. Nahezu alle Helfer waren während der Katastrophe in der Stadt im Einsatz.