Austausch: Delegation aus der türkischen Stadt Tokat kommt in den Osterferien zu Besuch nach Lauenburg

Gerade erst hat die Stadtvertretung beschlossen, Verhandlungen mit Tokat in Anatolien über eine Städtepartnerschaft aufnehmen zu wollen. Doch auch ohne die Unterschriften auf der Partnerschaftsurkunde lebt diese Freundschaft zwischen den beiden Kommunen trotz der unterschiedlichen Größen - Lauenburg hat gut 12 000 Einwohner, Tokat 125 000 - bereits. Die Federführung hat dabei die Jugend übernommen.

Im Juni wurden beim Besuch einer Lauenburger Delegation unter der Leitung von Stadtjugendpflegerin Friederike Betge in der türkischen Industrie- und Universitätsstadt die ersten Weichen gestellt. Ansprechpartner bei den Gastgebern war dabei Ayhan Sancak, ehemaliger Türkisch-Lehrer der muslimischen Gemeinde Lauenburgs und heute Deutschlehrer am Gymnasium in Tokat. Drei Monate später folgte ein Gegenbesuch, bei dem regelmäßige Austauschprogramme vereinbart wurden. "Ziel ist es, dass sich die Jugendlichen besser kennenlernen . Das schafft Akzeptanz gegenüber Menschen anderer Nationalität", sagt Betge.

Gelegenheit dazu besteht vom 22. April bis zum 2. Mai - in den Osterferien. Dann kommen Jugendliche aus der künftigen Partnerstadt nach Lauenburg, um in der Jugendherberge am Sportplatz eine Begegnung mit Jugendlichen aus Deutschland zu erleben. Wer zwischen 14 und 17 Jahre alt ist und dabei sein möchte, kann sich ab sofort anmelden - entweder per E-Mail an friederike.betge@lauenburg-elbe.de oder unter Telefon (0 41 53) 59 09 200. Willkommen sind auch Jugendliche aus den Dörfern der Umgebung. Für die Teilnehmer entstehen Verpflegungs-, Unterbringungs- und Aktivitätskosten in Höhe von 100 Euro, wobei Sonderförderung möglich ist. Begleitet wird das Treffen von Betge, Koordinatorin Claudia Vogt-Gohdes und Sozialarbeiterin Gudrun Hoffmann von der Albinus-Gemeinschaftsschule sowie Bianca Nagel und Andreas Darm aus dem Jugendzentrum.

"Frühzeitige Anmeldung ist wichtig, denn die Begegnung soll gemeinsam vorbereitet werden. Die Jugendlichen haben dabei ausdrücklich die Möglichkeit, eigene Ideen in das Konzept einzubringen und mitzubestimmen, welche Aktivitäten stattfinden und welche Orte besucht werden sollen", sagt Betge.

Fest im Programm sind bisher Ausflüge nach Hamburg und Berlin, wo die türkischen und deutschen Jugendlichen auch im Bundestag empfangen werden, Angedacht sind kreative Angebote von Breakdance über Theater bis zum Wikingerboot-Fahren, möglich Besuche im Serengeti-Park, in der Autostadt Wolfsburg, im Heidepark oder auch im Hansa-Park.