Tannenbaumfest: Viele Hundert Besucher machten sich gestern auf den Weg zu Bauer Reinstorf

Am frühen Morgen standen Sorgenfalten auf der Stirn von Altbäuerin Hilde Reinstorf. Dauerregen bedrohte gestern das 31. Tannenbaumfest auf dem Hof in Buchhorst, eine Veranstaltung, die ihr verstorbener Mann Erich und unsere Zeitung einst ins Leben gerufen hatten und die heute von ihrem Sohn Henning und seiner Frau Heike zusammen mit drei Dutzend Helfern organisiert wird. Doch im Laufe des Vormittags klarte es auf, die Sorgen waren vergessen.

Hunderte von Besuchern machten das Traditionsfest auch gestern wieder zu einem Erfolg. Die einen, um auf dem Hof aus einer großen Anzahl bereits geschlagener Nordmanntannen und Fichten den passenden Weihnachtsbaum auszuwählen oder ihn in der nahen Schonung selbst abzusägen, andere verbanden den Besuch mit einem Sonntagsspaziergang durch die Buchhorster Berge.

Aber alle kamen, um sich auf dem Hof von der Helferschar mit rustikalen Spezialitäten zu zivilen Preisen verwöhnen zu lassen. Die Renner waren auch in diesem Jahr wieder Erbsensuppe und die Kartoffelpuffer, die in großen Pfannen in Butterschmalz gebraten wurden.

Reißenden Absatz fand auch Marktschreier Hans-Werner Hagen, der unermüdlich Lose für eine Tombola mit Preisen aus der Produktpalette des Kartoffelhofes anpries. Den Reinerlös wird unsere Zeitung zu Weihnachten einer sozial engagierten Lauenburger Organisation überreichen. Wer es ist, wird erst in der Heiligabend-Ausgabe verraten.

Wer noch nach einem passenden Weihnachtspräsent suchte, wurde in der Scheune fündig: Kerzen, Zinnfiguren, Kunsthandwerk und vieles mehr warteten auf Abnehmer. Mit dabei war auch "Lauenbag", die Schülerfirma der Albinus-Gemeinschaftschule, die mit aus Sandsäcken gefertigten Taschen auf Erfolgskurs ist. Für Marei (4) und Anni (2), Töchter der ehemaligen Stadtvertreterin Kerstin Hannemann, ein Eldorado. Stolz zog Marei mit einer handbemalten "Schlumpfine" von dannen. Stammgast des Festes ist auch Nicole Böhnke aus Lüdershausen: "Ich bin seit Anfang an dabei und komme jedes Jahr wegen der tollen Atmosphäre und der besten Kartoffelpuffer der Welt gerne wieder nach Buchhorst." Sie entschied sich für eine schön gewachsene, kleine Rotfichte, die Enkelin Jule (5) und Enkel Niclas (2) allerdings "pieksig" fanden.