Elbstrasse: Erst wenn alles funktioniert, werden die Transponder ausgegeben

Der Einbau der versenkbaren Poller, mit denen die Stadt den Durchgangsverkehr aus der Elbstraße verbannen will, ist abgeschlossen. Donnerstag beendeten die Arbeiter der Büchener Tiefbaufirma Ehrich die Arbeiten, setzten den letzten Pflasterstein. Doch an eine Inbetriebnahme der Sperren ist noch nicht zu denken: "Wir werden die beiden Anlagen am Ruferplatz und am Elbschifffahrtsmuseum jetzt scharf schalten und sehen, ob alles reibungslos funktioniert", erklärte Bauamtsleiter Reinhard Nieberg gestern auf Anfrage. Ob dies noch vor Weihnachten oder zumindest vor dem Jahreswechsel passiert, ließ er offen. Nur so viel: "Erst wenn die Testphase erfolgreich beendet ist, werden wir mit der Ausgabe der Transponder beginnen." Mit diesem Gerät können Anwohner aus dem betroffenen Mittelteil die Poller versenken, um ihre Einkäufe mit dem Auto vor die Haustüren zu transportieren. Gleich danach müssen sie die Elbstraße wieder räumen: Parken bleibt verboten, um Spaziergängern und Touristen freien Blick auf die historischen Fachwerkbauten zu garantieren.

Da die Stadt die Anwohner erst nach der Testphase informieren will, wann und wo sie die Transponder für eine Jahresgebühr von 25 Euro erhalten, darf man davon ausgehen, dass die Dauersperrung frühestens im Zeitraum Februar/März in Kraft treten kann. Allerdings sollen die Poller bereits während der seit Jahren geltenden Wochenend-Sperrung "ausgefahren" werden.

Polizei, Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen sowie Ver- und Entsorgungsbetriebe und die Fahrer des Altstadtbusses erhalten eine Funkbedienung, mit der die Poller während der Fahrt abgesenkt werden können. Zusätzlich wird ein sogenannter Behördenschlüssel ausgegeben, mit dem verhindert wird, dass die Poller nach der Einfahrt eines Einsatzfahrzeuges wieder hochfahren und den Rückweg versperren.

Nicht einbezogen in diese Regelung wurde bisher Lauenburgs einziges Taxiunternehmen, das auch in den Bereich des Personennahverkehrs fällt und eine kostenlose Ausgabe der Transponder an ihre Fahrer einfordert. Für Fahrgäste aus dem östlichen Teil der Elbstraße kann das teuer werden, wenn der Fahrer den Umweg über die Hafenstraße nehmen muss. Bauamtsleiter Nieberg ist diese Forderung unbekannt. Er fordert das Unternehmen auf, einen "Dreizeiler" an die Verwaltung zu schicken: "Wir werden das dann intern klären."