Bundesstraße 5: BAB-Akteure zählen einen Tag lang Container-Transporte

Etwa 1500 Lkw über 12 Tonnen donnern täglich über die B 5 in Lauenburg - trotz Sperrung für Laster dieser Größenordnung. Dies zeigt die Dauerzählung der Stadt am Messort Deutsche Bank. Aber nicht alle Brummifahrer verstoßen gegen das Verbot. Wer zum sogenannten "Quell- und Zielverkehr" (Radius 75 Kilometer) gehört, darf die Bundesstraße weiterhin benutzen. "Das kann aber nicht ein Anteil am Gesamtverkehr von rund 16 Prozent sein", vermutet Jürgen Mähl vom Bürgeraktionsbündnis "Lauenburg reicht's!" (BAB), der das Zählergebnis der Stadt regelmäßig auswertet.

Die Kritik der BAB-Akteure: Das Durchfahrtsverbot wird von den verantwortlichen Stellen kaum kontrolliert. "Anfangs hat die Sperrung noch ganz gut geklappt. Doch nachdem sich unter den Fahrern herumgesprochen hat, dass ihnen ohnehin keine Strafen drohen, ist der Lärm wieder unerträglich geworden", sagt Karl-Heinz Fielhauer, der unmittelbar an der Bundesstraße wohnt.

"Leider dürfen wir die Fahrzeuge ja nicht anhalten und nach den Frachtpapieren fragen", sagt BAB-Sprecher Heinz Victor. Um trotzdem ein Gefühl für den Anteil der Mautflüchtlinge zu bekommen, haben er und seine Mitstreiter gestern den ganzen Tag lang Container-Transporte gezählt. Und tatsächlich: Bis zum frühen Nachmittag donnerten rund 60 dieser Lkw - großteils mit ausländischen Kennzeichen - an der improvisierten Zählstelle vorbei. Die BAB-Akteure sind sich darüber im Klaren, dass dies keine repräsentative Zählung ist, aber eines ist für Victor sicher: "Allein die Zahl der internationalen Container-Fahrzeuge zeigt, dass die Polizei hier dringend durchgreifen muss."

Während der Zukunftswerkstatt am Donnerstag, 28. November, um 18.30 Uhr in der Mensa der Albinus-Gemeinschaftsschule wollen die BAB-Akteure die Zahlen präsentieren und ihrer Forderung nach strengeren Kontrollen des Fahrverbots Nachdruck verleihen.