Jubiläum: Vor 65 Jahren wurde Hans Henners Mitglied der Interessenvertretung für Postbedienstete

Viele Lauenburger kennen Hans Henners (88) noch aus seiner 15-jährigen Tätigkeit am Schalter des Postamts Lauenburg. Für den Pensionär bleibt der direkte Kontakt mit den Menschen eine der schönsten Erinnerungen an sein Arbeitsleben. Ein faires Miteinander war Henners, der Ende 1945 nach englischer Kriegsgefangenschaft in Lauenburg strandete und hier neu verwurzelt ist, immer schon wichtig. Der zweifache Vater und stolzer Groß- und Urgroßvater von sieben Enkeln beherrscht aber auch die Streitkultur.

26 Jahre führte er den Lauenburger Ortsverband der Postgewerkschaft, die später in Ver.di aufging, und machte sich auch als kämpferischer Personalratschef einen guten Namen. Mit großem Engagement trug er zur Erhaltung des Lauenburger Postamts an der Berliner Straße bei, wurde dafür sogar im Bonner Postministerium vorstellig. Für sein ehrenamtliches Wirken wurde ihm 1977 das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. Lauenburg ehrte den Postbetriebsinspektor 1986 mit dem Ehrenteller der Stadt.

Bereits 1948 war er Gewerkschaftsmitglied geworden. Zum 65-jährigen Jubiläum kam der Vorsitzende der Ver.di-Gewerkschaft Hamburg Süd, Jürgen Taubert, nach Lauenburg und gratulierte mit Ehrenurkunde und Präsentkorb. "Ich kenne Hans Henners schon seit 35 Jahren, war quasi sein Lehrling und konnte mich immer auf ihn verlassen. Was wir besprochen haben, hat er garantiert zu 100 Prozent umgesetzt", lobte Taubert.

Seine Bewunderung für Hans Henners liege in der Art begründet, wie der Jubilar seine Arbeit angepackt habe: "Er war nie als Fahnenträger unterwegs, sondern hat eher im Hintergrund die Fäden gezogen. Hans Henners hat Gewerkschaftsarbeit gemacht, wie sie sein sollte."