Askanierhaus: Vier-Millionen-Euro-Investition erhöht die Bettenkapazität - Fertigstellung: Frühjahr 2015

"Gut Ding will Weile haben", sagt Bürgermeister Andreas Thiede und freut sich über eine weitere Investition in die Stadt. Gestern rückten Bauarbeiter an der Reeperbahn an und begannen mit dem Abriss eines für vier Pflegezimmer, Funktionsräume und die Küche des Restaurants "Soltstraatenhus" genutzten Anbaus an das Pflegeheim "Askanierhaus". Dort will Betreiber Rainer Staneck einen teils viergeschossigen Trakt mit weiteren 42 Pflegeplätzen in Einzelzimmern errichten lassen und die Bettenkapazität des Unternehmens auf 112 steigern. Investor des Vier-Millionen-Euro-Projektes ist - wie bei allen bisherigen Staneck-Bauten in Lauenburg und Schwarzenbek - das Elmshorner Bauunternehmen Semmelhack. Bezugsfertig soll der Neubau Anfang 2015 sein, Betreiber wird die Askanierhaus-Gesellschaft.

Bereits vor vier Jahren hatte Staneck die Pläne für das Bauvorhaben vorgestellt, sie dann aber wieder in der Schublade verschwinden lassen: "Damals gab es durch die vielen Änderungen im Sozialrecht wirtschaftliche Unwägbarkeiten, außerdem hatte Semmelhack zu der Zeit Zweifel an der Zuverlässigkeit der Lauenburger Politik. Das hat sich nach der Kommunalwahl geändert. Außerdem haben wir lange Wartelisten, sodass die Zeit jetzt reif für den Neubau ist", begründet Staneck das damalige Zögern.

Im ersten Bauabschnitt werden der Anbau rund um das "Soltstraatenhus" hochgemauert und die ersten Pflegezimmer eingerichtet, im zweiten Schritt folgen die Rückverlegung der Küche und die Verbindungen zum bestehenden Pflegeheim am Raiffeisenweg. Chefkoch Kai Voß und sein Team werkeln bis dahin in einer voll funktionsfähigen provisorischen Küche - zur Freude der Gäste mit direktem Blick in Pfannen und Töpfe.

Mit der Fertigstellung verbunden wird auch eine Aufstockung des Personals. Zu den bisherigen 92 Angestellten der Gesellschaft wird Staneck zehn bis 15 weitere examinierte Altenpflegekräfte einstellen. "Wie viele es genau sein werden, hängt von der Pflegestufe der Bewohner ab, die wir aufnehmen", sagt der Unternehmer.

Mit seinem Bauvorhaben schafft sich Rainer Staneck eine dritte Baustelle in der Stadt. Gerade erst hat die Politik grünes Licht für die Errichtung eines Inklusionshauses auf dem Areal der ehemaligen Baufirma Albert Schmidt am Weingarten gegeben. Hier gibt es aber erst einen Termin für die Unterzeichnung des Kaufvertrages. Bedeutend weiter sind die Pläne für eine seniorengerechte Wohnanlage auf dem Grundstück der ehemaligen Baufirma Franz Fischer an der Hamburger Straße mit direkter Anbindung an die Innenstadt. "Seit August liegt die Baugenehmigung vor, im Augenblick untersuchen Gutachter den Baugrund. Wenn das abgeschlossen ist, legen wir los und machen den ersten Spatenstich", kündigt Rainer Staneck an.