Elbstraße: Vorerst Übergangslösung

Jetzt werden Nägel mit Köpfen gemacht: Auf Höhe des Ruferplatzes hat die Firma Ehrich Tiefbau aus Büchen einen der Poller versenkt, der künftig dafür sorgen soll, dass die Elbstraße nur noch in klar definierten Ausnahmefällen von Autos befahren wird.

Ursprünglich sollte die umstrittene technische Lösung schon im Juni installiert werden, doch dann stoppte das Hochwasser alle Pläne. Um die Baufahrzeuge für die Sanierung der überfluteten Häuser nicht zu behindern, sollte das Vorhaben sogar bis zum nächsten Jahr auf Eis gelegt werden. Allerdings: Das Pflaster der Straße war bereits aufgerissen und die ausgehobenen Löcher nur provisorisch mit Erde wieder zugeschüttet worden. "Die Leute beschwerten sich über die Staubentwicklung an trocknen Tagen", sagt der Leiter für Stadtentwicklung, Reinhard Nieberg. Deshalb unterbreitete er während der Bauausschusssitzung Anfang September den Vorschlag, die Poller komplett einzubauen, mit der Inbetriebnahme der Anlage aber zu warten, bis die Baufirmen in den hochwassergeschädigten Häusern ihre Arbeiten beendet hätten. Dies erschien den Ausschussmitgliedern aber nicht logisch. Immerhin gebe es ja bereits ein Fahrverbot an den Wochenenden, dies werde allerdings von vielen Autofahrern ignoriert. Schließlich einigten sich die Ausschussmitglieder darauf, die Polleranlage unmittelbar nach dem Einbau dafür zu nutzen, die bereits bestehenden Verkehrsregelungen auf der Elbstraße sicherzustellen. Die Wochenendsperrung gilt von Sonnabend, 14 Uhr, bis Sonntag, 18 Uhr, sowie an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

Die sogenannten Transponder für die Anwohner werden allerdings noch nicht ausgegeben. "Wir setzen ja vorerst nur die ohnehin bestehenden Regelungen um", so Nieberg auf Nachfrage unserer Zeitung. Wann genau die Übergangslösung in Kraft gesetzt wird, konnte er gestern nicht sagen: "Das kommt darauf an, wann die Firma den Einbau der Poller abgeschlossen hat." Der Amtsleiter weiß aber auch: In dieser Frage sind die Fronten der Befürworter und Gegner dieser Lösung nach wie vor verhärtet. Eine Sache steht für ihn deshalb schon heute fest: "Den Zeitpunkt der völligen Inbetriebnahme der umstrittenen Polleranlage wird die Stadt durch einen politischen Beschluss festlegen lassen."