Dan Tobacco Festival: Gute Auftragslage verhindert Neuauflage in der alten Tabakfabrik

"Es ist diese außergewöhnliche Mischung verschiedener Stilrichtungen mit Interpreten und Stücken, die nicht überall geboten werden, gepaart mit dem Ambiente der alten Fabrik und den Tabakaromen, die einen in Empfang nehmen", begründete Stammgast Gerda Grunwald aus Oststeinbek im vergangenen Herbst, warum sie immer wieder gern zum Dan-Tobacco-Festival in die 128 Jahre alte Tabakfabrik an der Hafenstraße kommt. Zu den Konzerten, die vom 27. bis zum 29. September geboten werden, wird sie wieder anreisen, doch Gerda Grunwald muss sich auf ein anderes Ambiente einstellen. Andi Darm und Dr. Heiko Behrens, die das Musikevent vor sieben Jahren aus der Taufe gehoben haben, haben das Festival in die Heinrich-Osterwold-Halle an der Elbstraße 145 verlegt.

"Wir sind mit Aufträgen so ausgebucht, dass wir es unseren Mitarbeitern nicht mehr zumuten können, die Produktionshalle tagelang zu blockieren", begründet Dan-Tobacco-Inhaber Dr. Heiko Behrens seine Entscheidung. Für Andi Darm liegen die Vorteile der Osterwold-Halle klar auf der Hand. "Es ist ja nicht nur das Aus- und Einräumen der Halle allein, sondern Stühle müssen beschafft und eine Bühne aufgebaut werden. In der Osterwold-Halle haben wir einschließlich Technik alles, was wir brauchen", sagt er.

Darm weiß aber auch, dass die Atmosphäre der Tabakfabrik, die nicht nur mit den Gewölben, sondern auch mit dem in der Luft liegenden Duft der Tabakaromen einzigartig ist, nur schwer getoppt werden kann. Beste Chancen dafür gibt er der Heinrich-Osterwold-Halle. Nach sensibler Sanierung ist der besondere Charme des über 350 Jahre alten Hauses, das in vergangenen Jahrhunderten als Bäckerei, Tanzsaal, Lazarett und Turnhalle genutzt wurde, wieder herausgearbeitet worden.

"Es wäre natürlich super, wenn wir ein wenig Tabak-Duft in die Halle zaubern könnten", wünscht sich Andi Darm. Das dürfte allerdings schwierig werden. Dr. Heiko Behrens wird aber als Einstimmung auf die Wurzeln des Festivals diverse Fotos aus dem Alltag der Firma Dan Tobacco auf eine Leinwand in der Heinrich-Osterwold-Halle projizieren.