Die Teilnahme an einer Interkulturellen Messe des Kreisjugendrings in Mölln nutzte eine vierköpfige türkische Lehrerdelegation aus Tokat für einen Abstecher nach Lauenburg und gab den Fachkräften der Jugendarbeit unter der Federführung von Stadtjugendpflegerin Friederike Betge die Chance, die warmherzige Gastfreundschaft zu erwidern, die sie bei einem Besuch vor drei Monaten in Tokat genießen durften. Gemeinsam wurde eine Jugendbegegnung zwischen Lauenburger und türkischen Jugendlichen vorbereitet, die für das Frühjahr 2014 in Lauenburg geplant ist.

Bürgermeister Andreas Thiede gab der Delegation eine Einladung an Abdullah Gürbüz mit, den Vorsitzenden des Stadtrats der 120 000 Einwohner zählenden anatolischen Stadt. Gürbüz ist auch Leiter des Gymnasiums in Tokat, an dem Ayhan Sancak als Deutschlehrer arbeitet. Sancak hatte als ehemaliger Türkisch-Lehrer der muslimischen Gemeinde Lauenburgs die Kontakte zwischen der Elbestadt und Tokat vermittelt.

Die türkischen Gäste besuchten das Jugendzentrum und lernten die Albinus-Gemeinschaftsschule kennen. Eine Stadtführung gehörte ebenso zum Programm wie ein Empfang beim Bürgermeister.

"Es ist schön, mal wieder in Lauenburg zu sein", freute Ayhan Sancak. Marie Pfeiler (24) vom Kreisjugendring hat bereits beim Besuch in der Türkei Freundschaft mit Halenur Armagan geschlossen. Die 17-jährige Gymnasiastin macht Anfang 2014 ihr Abitur und möchte dann nach Deutschland kommen, um Deutsch zu studieren. Von ihrem Gastgeberland ist sie ganz begeistert, besonders die schönen Häuser in Lauenburgs Elbstraße haben es ihr angetan. "Ich muss mich aber noch mächtig anstrengen, denn nur mit sehr guten Zensuren bekomme ich ein Stipendium", erzählte sie in akzentfreiem Deutsch.

Das Programm der einwöchigen Jugendbegegnung wird jetzt im Detail erarbeitet. "Wir müssen uns anstrengen, um uns für das tolle und informative Programm in Tokat revanchieren zu können", sagt Friederike Betge.