Dampfeisbrecher: Betreiber sieht die Zukunft in Lauenburg

Leinen los für die letzte Tour der Saison: Sonnabend verabschiedet sich der Dampfeisbrecher "Elbe" mit einer Fahrt in seinen Noch-Heimathafen Hamburg aus Lauenburg. "Unter den gegebenen Umständen muss ich mit der Saison zufrieden sein", sagt Schiffsbetreiber Matthias Kruse. Wegen des Hochwassers und der damit verbundenen Gefahr für den Liegeplatz an der Hitzler-Schiffbauhalle hatte er den 1911 in Lauenburg gebauten Dampfer im Juni für vier Wochen nach Hamburg geholt. "Die ausgefallenen Fahrten trüben natürlich die Passagierbilanz, aber mit 837 Fahrgästen an 20 Einsatztagen können wir gut leben", sagt Kruse. Mit der letzten Saisonfahrt hofft er, die 1000er-Marke noch "knacken zu können": "Oberelbe-Fahrten bis in den Hamburger Hafen mit Schleusung in Geesthacht werden ab Lauenburg ja nicht so oft angeboten. Jetzt brauchen wir nur noch gutes Wetter." Ablegen wird die "Elbe" um 11.30 Uhr vom Ponton am Ruferplatz. Die Karten kosten 35 Euro für Erwachsene und fünf Euro für Kinder und sind an Bord erhältlich. Für die Rückfahrt der Passagiere bietet sich der HVV-Schnellbus 31 an.

In Hamburg stehen für den Dampfer noch einige Charterfahrten im Programm, ehe er im Hansa-Hafen für den "Winterschlaf" vertäut wird.

Die Zukunft des Schiffes sieht Kruse in seiner Bilanz über die zweite Lauenburger Saison langfristig in der Elbestadt. Zusammen mit dem Raddampfer "Kaiser Wilhelm" und dem Elbschifffahrtsmuseum könne die "Elbe" dazu beitragen, Lauenburg zu einem überregional bekannten Standort historischer Schifffahrt zu entwickeln. "Hier finden Besucher alles. Der Raddampfer ist Zeugnis der Personenschifffahrt auf der Elbe, unser Dampfer ein Beispiel für die Arbeitsschifffahrt. Und im Museum können sich Interessierte über beide Bereiche bestens informieren", argumentiert er.

Im Mai 2014 will Matthias Kruse das Dampfsignal der "Elbe" wieder vor Lauenburg ertönen lassen. Im Fahrplan werden dann neben den klassischen 90-minütigen Rundfahrten auf der Oberelbe auch wieder Touren nach Hamburg und durch den Elbe-Lübeck-Kanal nach Mölln und Lübeck stehen.