Lauenburg (er). Noch immer gibt es keine gemeinsame Resolution der Lauenburger Politiker zum Thema Ortsumgehung.

Eigentlich stand der Antrag der Lauenburger Wählergemeinschaft (LWG) bereits zur Stadtvertretersitzung am 28. August auf der Tagesordnung. Demnach sollte die Landsregierung aufgefordert werden, kurzfristig mit dem Planverfahren zur innerörtlichen Verlegung der B 209 durch das Industriegebiet Söllerwiesen zu beginnen. Wie berichtet, einigten sich die Politiker dann aber einstimmig, die Thematik zunächst im Bauausschuss zu diskutieren.

Doch auch die Mitglieder des Bauausschusses konnten sich nicht auf eine gemeinsame Formulierung der Resolution verständigen. Allerdings war man sich fraktionsübergreifend einig, dass angesichts der Prognosen die Verkehrsbelastung insbesondere auf der Hafenstraße noch zunehmen werde. Vor diesem Hintergrund müsse die bereits in 80er-Jahren ergebnislos geführte Diskussion zu eben dieser Streckenführung wieder auf die Tagesordnung. Heinz Victor (LWG) sieht sich in dieser Forderung auch von dem Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann bestätigt, der während eines Besuches in Lauenburg Hoffnung auf die mögliche Umsetzbarkeit gemacht hatte.

Allerdings bezieht sich der Resolutionsentwurf der LWG nicht nur auf die Hafenstraße, sondern auch auf die Planung der nördlichen Ortsumgehung der Bundesstraße 5. Dazu hatte die Fraktion der Grünen schon während der Stadtvertretersitzung klargemacht, dass sie aus Gründen der Landschaftszerstörung die nördliche Ortsumgehung nicht unterstützt. Diese Haltung bekräftigte Katharina Bunzel während der Bauausschusssitzung erneut. Den umstrittenen Passus einfach zu streichen, kam für die anderen Parteien nicht infrage. "Was sollen wir dann den Anwohnern der B 5 sagen?", so das Argument.

Die gemeinsame Formulierung der Resolution wurde also erneut vertagt - diesmal auf den 14. Oktober. Käme es dann zur Einigung, könnte die Stadtvertretung am 23. Oktober einen entsprechenden Beschluss fassen.