Bürgerverein: Am 19. September wird die Auflösung beschlossen - Rätsel um unbezahlte Rechnung

Mangelnde Kommunikation unter den Vorstandsmitgliedern, Desinteresse vieler Mitglieder - "Pro Lauenburg" steht vor der Auflösung. Ist der Bürgerverein nun auch finanziell am Ende? Es geht wohl um eine seit Monaten unbezahlte Rechnung der Hitzler-Werft, die die Gerüchteküche brodeln lässt. Nach Informationen unserer Zeitung soll es sich dabei um einen Betrag von etwa 2000 Euro handeln, angefallen für Arbeiten am historischen Schaufelrad, das eigentlich schon lange als Touristenmagnet auf dem Lösch- und Ladeplatz stehen sollte.

Der noch im Amt stehende Vereinschef Wolf von Kleist wohnt schon seit Wochen nicht mehr in Lauenburg und glaubt, dass die Tage von "Pro Lauenburg" gezählt sind. Wie berichtet waren in den letzten Monaten immer mehr Mitglieder aus dem Bürgerverein ausgetreten und auch der jetzige Vorstand will geschlossen das Handtuch werfen. Gegen den Vorwurf, dass der "Pro Lauenburg" pleite sei, wehrt sich von Kleist jedoch energisch:"Bei der Rechnung handelt es sich um einen Auftrag, den mein Stellvertreter im Alleingang ausgelöst hat, deshalb habe ich sie nicht bezahlt." Nach seinen Angaben sollen sich noch etwa 4500 Euro auf dem Konto befinden.

Wilhelm Bischoff hat besagten Auftrag im Zusammenhang mit Arbeiten an dem Schaufelrad tatsächlich ausgelöst, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. "Es gab da wohl ein Missverständnis und Kommunikationsprobleme innerhalb des Vorstandes", räumt er ein. Er geht nicht davon aus, dass die Vereinskasse die Begleichung der Rechnung nicht mehr hergibt, hat jedoch selbst keinen Konteneinblick. "Herr von Kleist hat mir am Telefon zugesichert, dass sich noch rund 4500 Euro auf dem Konto befinden. Also wird die Rechnung von dem Geld in den nächsten Tagen beglichen werden", versichert er.

Am 19. September soll es eine Mitgliederversammlung von "Pro Lauenburg" geben. "Ich gehe auch davon aus, dass sich der Verein dann leider auflöst", meint Bischoff. Als stellvertretender Vorsitzender ist er allerdings überzeugt davon, dass sich dann das Gerücht der Zahlungsunfähigkeit endgültig aus der Welt schaffen lässt. "Laut Satzung muss es eine unabhängige Kassenprüfung geben, die den Vorstand entlastet." Wer die Prüfung vornimmt, sei ihm allerdings nicht bekannt.