Büchen: Meyer kündigt Gespräche an

Es gibt Hoffnung auf einen Ersatz für die marode Brücke über den Elbe-Lübeck-Kanal bei Büchen. Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) nutzte die Kabinettssitzung am Dienstag in Lauenburg, um sich das Bauwerk anzusehen. Meyer will - weil der 113 Jahre alte Kanal noch bis 2015 im Bundesverkehrswegeplan steht - für eine Kostenbeteiligung des Bundes werben. Dazu soll auch das Wasser und Schifffahrtsamt (WSA) ins Boot geholt werden.

Die 1952 errichtete Straßenbrücke im Zuge der Landesstraße 205 ist seit mittlerweile 23 Jahren halbseitig gesperrt. "Um eine Gewichtsbeschränkung auf 16 Tonnen infolge nicht ausreichender Tragfähigkeit zu vermeiden, wurde die Brücke im Oktober 1990 auf einen Fahrstreifen reduziert", sagt Ministeriumssprecher Harald Haase. Der Verkehr wird seitdem wechselseitig mit einer Ampel geführt. Die Brücke werde jährlich überprüft, eine Verschlechterung der Tragfähigkeit sei nicht festgestellt worden.

Das Verkehrsaufkommen gilt mit rund 3500 Fahrzeugen pro Tag als eher gering. Doch Bürgermeister Uwe Möller führt das wachsende Gewerbe in Büchen an, außerdem werde im Bereich Büchen-Dorf ein Kiesabbaugebiet ausgewiesen. Deren Transporte würden die Brücke künftig ebenfalls nutzen.

Sperrung inakzeptabel

Meyer sicherte zu, dass Gespräche aus dem Jahr 2010 zwischen Wirtschaftsministerium, WSA und dem Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr (LBV) fortgesetzt werden. Dabei sollen Möglichkeiten einer Ersatzneubauplanung als Gemeinschaftsmaßnahme von Land und Bund ausgelotet werden. Eine Sperrung für den Schwerlastverkehr, wie an der Rader Hochbrücke im Verlauf der A 7, würde inakzeptable Umwege bedeuten.