Tage der Industriekultur: Uwe Franzen präsentiert sein Konzept - vorerst noch im Miniaturformat

Noch müssen sich Lauenburger und Gäste der Stadt etwas gedulden: Voraussichtlich im Sommer nächsten Jahres wird die Ausstellung "Mensch-Modell-Maschine" im Elbschiffahrtsmuseum eröffnet. Doch Museumsplaner Uwe Franzen aus Bardowick steckt schon jetzt mitten in der Umsetzung seines Konzeptes - wenn vorerst auch nur in der maßstabgetreuen Miniaturvariante der multimedialen Ausstellung. Während der diesjährigen "Tage der Industriekultur" am Wochenende 17. und 18. August können sich Besucher, jeweils zwischen 11 und 16 Uhr, erstmals einen Eindruck davon verschaffen, wie es im Elbschiffahrtsmuseum nach seiner Fertigstellung aussehen wird.

Ehrgeiziges Ziel des Museumsplaners ist es, die Geschichte der Schifffahrt auf der Elbe von der Quelle bis zur Mündung zu präsentieren. Lebensgroß aufgezogene Fotos von Menschen an verschiedenen Arbeitsplätzen zum Thema Schifffahrt werden in den Räumen mit den Besuchern sprechen - moderne Technik macht es möglich. Franzen: "Wir setzen auf moderne Techniken, die uns viel mehr Möglichkeiten bieten als wir es uns bisher vorstellen konnten." Dazu gibt es verschiedene Themenräume, etwa zum Thema Kettenschifffahrt, mit interaktiven Betätigungsfeldern für die Besucher. Auch der imposante Maschinenkeller des Elbschiffahrtsmuseums kann an beiden Tagen besichtigt werden. Hier plant Museumsleiter Joachim Kedziora zudem fachkundige Führungen.

Mehr als 100 Denkmale - Hafenanlagen, Schleuse und Schiffe, Leucht- und Wassertürme, Brücken, Mühlen, Fabriken und Kraftwerke - werden am nächsten Wochenende in der Metropolregion Hamburg zugänglich sein. Einen Überblick verschafft die Internetseite www.tagederindustriekultur-hamburg.de

Schwerpunkt der Veranstaltungen im Kreisgebiet wird Lauenburg sein. Besucher können mit dem "Kaiser Wilhelm" den letzten noch fahrenden kohlebefeuerten Schaufelraddampfer Deutschlands besichtigen oder sich einer Führung durch die Hitzler-Werft anschließen. An der Palmschleuse werden Führungen zur historischen Stecknitzfahrt angeboten, gleich nebenan beeindruckt das Wasser- und Dieselmotorenkraftwerk auch Technik-Laien mit seiner Industrieästhetik. In Geesthacht, das Besucher im Pendelverkehr mit dem Dampfeisbrecher "Elbe" erreichen, können unter anderem die Eisbrecherflotte, das Pumpspeicherwerk und die Fischtreppe besichtigt werden. Und in Witzeeze wartet die historische Dückerschleuse auf Besucher.