Haus der Generationen: Grundsteinlegung für das christlich-diakonische Kompetenzzentrum

Zu sehen ist bislang nur die 718 Quadratmeter große betonierte Grundfläche. Doch schon Anfang 2014 soll das "Haus der Generationen" (HdG), das die evangelische Kirchengemeinde auf dem Areal des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses an der Dresdener Straße errichten lässt, bezugsfertig sein. Unterbracht werden dort eine Kindertagesstätte mit 65 Plätzen in zwei Elementargruppen, eine Krippe und eine Integrationsgruppe, ein Mehrzweckraum und Sprechzimmer für die Schuldner- und Erziehungsberatung der Evangelischen Familienbildungsstätte, die ihren Hauptsitz allerdings im Gemeindezentrum Hohler Weg 2 behalten wird.

2,1 Millionen Euro werden dann verbaut sein - und der Stadt ein neues Vorzeigeprojekt bescheren: "Lauenburg erhält die erste zertifizierte Passivhaus-Kindertagesstätte im Land", berichtete Architekt Robert Heinicke, der das Projekt zusammen mit seinem Kollegen Nisse Gerster geplant hat, bei der Grundsteinlegung durch Pröpstin Frauke Eiben und Pastorin Inga Meißner. Die Mehrkosten von sechs bis zehn Prozent durch Holzbauweise und ökologische Baustoffe würden sich kurzfristig durch geringe Energiekosten amortisieren. Nach der im Mai begonnenen Vorbereitung des Geländes soll es jetzt Schlag auf Schlag gehen: In einer Lübecker Tischlerei werden die Segmente für Wände und Dach vorgefertigt und dann in zwei bis drei Wochen per Tieflader nach Lauenburg gebracht und mithilfe eines Krans montiert.

Finanziert wird der Bau von der Kirchengemeinde, die dafür das Martin-Luther-Haus verkauft hat, mit einem Interessenten über den Kauf der KiTa Rosenstraße verhandelt und einen Käufer für den Kindergarten Graf-Bernhard-Ring sucht, sowie dem Kirchenkreis und der Stadt.

Allen Rednern der Feierstunde war die Freude über den Fortschritt der Arbeiten anzumerken. Denn: Seit rund 20 Jahren geistert der Plan der Begegnungsstätte durch die kirchlichen Gremien. Pläne wurden erstellt, geändert, verworfen und neu konzipiert. Erst ein Architektenwechsel brachte wieder Schwung ist die Sache. Kirchenvorsteherin Beate Paulsen berichtete von Bedenken der Skeptiker, Bürgermeister Andreas Thiede von zielorientierter Planung trotz angespannter Finanzlage: "Mit dem Haus der Generationen wird in diesem Quartier im Westen der Stadt neues Leben einziehen." Pröpstin Frauke Eiben betonte, dass die langen Beratungen letztlich den Weg für ein christlich-diakonisches Kompetenzzentrum geebnet hätten, in dem Kinder, Jugendliche, Senioren, Musiker, Ratsuchende und die Theatergruppe ein neues Zuhause finden.

Ein erster Bauabschnitt wurde bereits gestern "hörbar" gemacht. Der versetzte Glockenturm des Dietrich-Bonhoeffer-Hauses wurde per Knopfdruck in Betrieb genommen und läutete die Feierstunde ein.