Verkauf: Noch in diesem Monat fällt die Entscheidung

Im August soll sich endlich entscheiden, wer neuer Besitzer des "Hamburger Keller" an der Elbstraße in Lauenburgs Altstadt wird. Das erklärt Immobilienmaklerin Heike Maurer. "Das Objekt ist bis Ende August reserviert, der Interessent plant und zeichnet. Entweder, er kommt zu einer Lösung und kauft, oder das Ensemble geht in den freien Verkauf zurück, da warten dann bereits neue Interessenten." Bereits seit Oktober 2011 sucht Heike Maurer im Auftrag eines Hamburger Rechtsanwalts, dem das Grundstück und die marode Bausubstanz gehören, nach einem Käufer. Zunächst hatte sie ein Höchstgebotverfahren mit einem Mindestgebot von 48 000 Euro organisiert und zu öffentlichen Besichtigungsterminen eingeladen. Die Interessenten standen Schlange, zuletzt kursierte ein Kaufpreis von 35 000 Euro - für das letzte Filetstück in der Altstadt mit Elbblick. Doch schnell folgte die Ernüchterung: Mühsame Verhandlungen mit dem Denkmalschutzamt über Restwertgutachten, Abrissgenehmigung und Neubauerlaubnis.

Das Gelände, auf dem der "Hamburger Keller" steht, gilt als "Tor zur Altstadt". Wer von der Oberstadt mit dem Auto in die Altstadt fährt, kommt direkt auf das gut 350 Jahre alte Fachwerkhaus zu. Mit seinem maroden Bauzustand allerdings kein einladender Anblick. Seit mehr als 30 Jahren rottet der "Hamburger Keller" an der Elbstraße 14 in Höhe der Grünstraße schon vor sich hin. Weite Teile des Gebäudes sind eingestürzt, der Zutritt ist lebensgefährlich. Das Grundstück bietet eine Größe von 370 Quadratmetern in erster Reihe am Elbufer. Altstadt-Kenner und Architekt Peter Szymanski hat die Kosten für einen Erhalt des "Hamburger Kellers" auf 650 000 Euro geschätzt. Für die Hälfte dieser Summe ließe sich ein exponierter Neubau errichten.