Aktion: Claudia Simon will eine Familie unterstützen und organisierte einen Flohmarkt

Die Welle der Hilfsbereitschaft ebbt nicht ab: Noch immer rufen Menschen aus ganz Deutschland in der Lauenburger Stadtverwaltung an, um vom Hochwasser betroffene Menschen finanziell zu unterstützen. "Ich verweise dann auf unserer Spendenkonto und versichere, dass das Geld durch einen ehrenamtlichen Beirat gerecht verteilt wird", sagt Lauenburgs Kämmerer Thomas Burmester. Es gibt aber auch Spender, die möchten ganz konkret helfen. "Bevor sie ihre Spende zurückziehen, nenne ich schon mal eine Adresse", so Burmester. Er war mit der Lauenburger Feuerwehr im Hochwasser-Einsatz und weiß daher auch, wo Hilfe nötig ist.

Einer Familie konkret zu helfen, war auch Claudia Simon aus Grönwohld wichtig. Thomas Burmester hatte ihr die Adresse von Lisa Bethge gegeben, deren Restaurant "Le Rufer" vom Elbwasser stark beschädigt worden war. Der unverhoffte Besuch freute die junge Wirtin. Neben einer Schatzkiste mit über 800 Euro brachte Claudia Simon noch ein Fotoalbum mit. So erfuhr Lisa Bethge, wie das Geld zusammengekommen war: Eigentlich hatten Nachbarn auf einer großen Hofanlage in Grönwohld wie schon so oft einen Flohmarkt geplant, Doch Claudia Simon gingen die Bilder der hochwassergeschädigten Menschen nicht mehr aus dem Kopf. Schnell überzeugte sie Nachbarn von einer spontanen Aktion: Alle Einnahmen des Marktes wanderten in die Schatzkiste. Mit wie viel Begeisterung die Grönwohlder Nachbarschaft bei der Sache war, erzählen die Aufnahmen im Fotoalbum.

Lisa Bethge war sichtlich überwältigt von so viel Anteilnahme. Erst seit 2012 führt sie mit Franck Hoffmann das "Le Rufer". Der Verdienstausfall während des Hochwassers und Schäden am Gebäude machen den Eltern von zwei Kindern schwer zu schaffen. Claudia Simon hat bei ihrem Besuch in Lauenburg auch die schönen Seiten der Stadt kennengelernt und will auf jeden Fall wiederkommen.