Heidelbeerfest: Königlicher Besuch gibt Schnakenbek die Ehre

Zufall oder nicht - kaum erschien die amtierende Heidelbeerkönigin "Ida die Erste" gestern auf dem Hof von Christian Pehmöller, da blitzte die Sonne zwischen den Wolken hindurch. Aber das durchwachsene Wetter konnte die vielen Besucher ohnehin nicht davon abhalten, der kleinen blauen Beere die Ehre zu erweisen.

Zum vierten Mal hatte Christian Pehmöller gestern zum Heidelbeerfest geladen und nicht nur Freunde der kleinen, blauen Vitaminbomben kamen voll auf ihre Kosten. Alte und neue Landmaschinen begeisterten Technikfans, ein Kunsthandwerkermarkt lud zum Stöbern und auch die Freunde eines "kühlen Blonden" und einer deftigen Grillwurst wussten sich die Zeit genüsslich zu vertreiben. Der Star des Tages aber war natürlich die Heidelbeere in allen Varianten: Ob als Gelee, Wein oder als fruchtiger Belag für den Kuchen - kaum ein Besucher, der sich nicht mit den süßen Früchtchen eindeckte. Was einmal klein begonnen hat, haben die Schnakenbeker inzwischen zu einem Fest des ganzen Dorfes gemacht, zu dessen Gelingen jeder auf seine Weise beiträgt. Rund vierzig Aussteller bereicherten das Fest: Die Feuerwehr war ebenso mit von der Partie wie Sportverbände und Karnevalsverein.

Die Heidelbeere kam schon vor mehr als 100 Jahren aus Nordamerika nach Europa. Seit 1992 ist die Frucht auf den Feldern von Heinz-Dieter Pehmöller und seinem Sohn Christian in Schnakenbek heimisch. Die Tradition des Hofes lässt sich übrigens bis ins Jahr 1530 zurückverfolgen, dokumentiert mit einer Urkunde des Dänischen Königs. Dass das Schnakenbeker Heidelbeerfest auch so viele Jahrhunderte überleben wird, ist natürlich noch nicht abzusehen - eine schöne Tradition ist es aber schon jetzt allemal.