Kooperation: Lauenburg und Tokat in der Türkei wollen regelmäßige Austauschprogramme organisieren

Erklärtes Ziel der Kontaktaufnahme soll ein regelmäßiger Austausch von deutschen und türkischen Jugendlichen sein, um Verständnis für den jeweils anderen Kulturkreis zu entwickeln. Dazu werden auch Klassenfahrten zählen. Abdullah Gürbüz, Leiter des anatolischen Gymnasiums Mehmet Akif Ersoy, verabschiedete die deutschen Gäste mit den Worten: "Bei nächsten Mal möchten wir euch hier in Tokat mit Jugendlichen begrüßen." Zuvor ist allerdings ein Gegenbesuch der türkischen Gastgeber in Lauenburg geplant, damit auch sie sich über die Standards, Ziele und Bedingungen schulischer und außerschulischer Jugendarbeit informieren können.

Die Verbindung nach Tokat entstand durch den ehemals in Lauenburg unterrichtenden Türkischlehrer Ayhan Sancak, der jetzt am anatolischen Gymnasium Deutsch unterrichtet und dessen Schulleiter zugleich Vorsitzender des Stadtrats von Tokat ist. So stand zu Beginn des Besuchs ein Empfang durch Bürgermeister Adnan Cicek auf dem Programm, der sein Interesse an einer längerfristigen Verbindung zu Lauenburg und dem Kreis bekundete. Ayhan Sancak und sein Kollegium ermöglichten der Delegation, zu der Stadtjugendpflegerin Friederike Betge, Lauenburgs Mobilitätslotse und Sportgruppenleiter Olaf Konow, Schulsozialarbeiterin Gudrun Hofmann, Straßensozialarbeiter Sven Stroetzel, Imram und Osman Bildikari aus der türkisch-islamischen Gemeinde, Claudia Vogt-Gohdes, Ganztagskoordinatorin an der Albinus-Gemeinschaftsschule, Sozialpädagogin Linda Jeschke, Kreisjugendpfleger Matthias Beck und Marie Pfeiler, die im Kreisjugendring zum Thema "interkulturelle Öffnung" arbeitet, gehörten, den Kontakt mit den verschiedenen Ebenen der kommunalen und staatlichen Jugendarbeit, zum Rektor der Universität der 120 000-Einwohnerstadt in Zentralanatolien, zum Leiter des Schulamtes und dem Leiter der Jugendzentren. Besonders beeindruckt waren die Lauenburg aber von dem Interesse, das die türkischen Jugendlichen an einem regelmäßigen Austausch zeigten. "Eine perfekte Grundsteinlegung für den Ausbau der Völkerfreundschaft", bilanziert Friederike Betge das Ergebnis der einwöchigen Reise: "Wir werden uns beim Gegenbesuch mächtig anstrengen müssen."