Bilanz: Raiffeisenbank Lauenburg zahlt vier Prozent Rendite an die Mitglieder

"Unsere Stärke ist vor allem das Vertrauen, das unsere Kunden in uns legen und nicht hohe Renditen, die nur noch mit Risiko zu verdienen sind", so Vorstand Rudolf Grothmann vor den 365 Mitgliedern, die zur diesjährigen Generalversammlung gekommen waren. Um dieses Vertrauen zu schaffen und zu erhalten, würden die Kundeneinlagen konservativ verwaltet.

Diese Unternehmensstrategie zahlt sich aus Sicht des Vorstandes aus: Im Jahre 2012 vertrauten knapp 300 neue Mitglieder ihre Finanzgeschäfte der Raiba an. "Das ist ein Zuwachs von fast zehn Prozent. Solch einen Anstieg gab es noch nie", freute sich Grothmann. Aufgrund des zurzeit niedrigen Zinsniveaus würden derzeit vor allem sehr kurzfristige Anlageformen nachgefragt.

Und auch ansonsten fiel die Bilanz des Vorstands positiv aus: Die erwirtschaftete Bilanzsumme stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 242 Millionen Euro. Das Geschäft mit den Kundeneinlagen wuchs: "Mit einem Anstieg um sechs Prozent auf 204 Millionen Euro haben wir unser eigenes Ziel weit übertroffen", bilanzierte Vorstand Thomas Göthling. Mehr als zufriedenstellend sei auch das Kreditgeschäft gelaufen. Nach Einschätzung des Vorstandes liege dies an einer kompetenten Beratung.

Anlass zur Sorge gibt's für die Banker aber auch. Die EU-Kommission will die Bankenaufsicht und die Sicherung der Kundeneinlagen zu einer europäischen Angelegenheit machen. "Die Übernahme von Zahlungspflichten für ausländische Banken würde das Vertrauen unserer Kunden in die Sicherheit ihrer Spareinlagen gefährden", so Grothmann.

Vom Bilanzgewinn von 385 000 Euro werden 147 000 Euro als Dividende an die Mitglieder ausgezahlt. Der Rest fließt in die Rücklagen der Raiba. Dieser Vorschlag fand die Zustimmung der Mitglieder. Ebenso einmütig verlief die Wiederwahl der Aufsichtsratsmitglieder Jana Voigt, Eckard Buhr, Jochen Wallmann und Norbert Brackmann.

Das geplante kulturelle Rahmenprogramm fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser: Die Gage für die A-cappella-Gruppe "LaLeLu" wurde eingespart. Stattdessen floss das Geld der Sofortspende der Raiffeisenbank für die Lauenburger Flutopfer in Höhe von 6000 Euro zu

Raiffeisenbank Büchen/Crivitz/Hagenow legt kräftig zu

Auch die Raiffeisenbank Büchen/Crivitz/Hagenow/Plate lud ihre Mitglieder zur Generalversammlung ein. Mit einer Bilanzsumme von 471 Millionen Euro lag diese um 39 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Aus dem Bilanzgewinn des Jahres 2012 werden an die 6200 Mitglieder 296 000 Euro ausgezahlt, das entspricht einer Dividende von sechs Prozent plus einem Bonus von zwei Prozent.