Lauenburg (tja). Seit gut einer Woche hält die extreme Flut der Elbe Lauenburgs Feuerwehrleute in Atem.

Doch sie kommen nicht dazu, sich ausschließlich auf den Kampf gegen das Wasser zu konzentrieren. Immer wieder müssen sie in die Oberstadt ausrücken, um Brände zu löschen, die mutwillig gelegt wurden.

Jetzt gab es eine erste Festnahme, wie Geesthachts Kripochef Jürgen Alfke bestätigte. "Ja, wir haben am Sonntagabend einen Mann vorübergehend festgenommen und Spuren gesichert", so Alfke. "Die Spuren werden jetzt ausgewertet, der Tatverdächtige begab sich anschließend selbst in die Psychiatrie des Johanniter-Krankenhauses", berichtete Alfke. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte er keine Einzelheiten zu den gesicherten Spuren nennen.

Nach Informationen unserer Zeitung handelt es sich um einen Anwohner der Straße Büchsenschinken, der bereits 2012 von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei abgeführt wurde. Seinerzeit hatten die Beamten befürchtet, der Mann hätte eine Waffe. Vorsorglich rückte deshalb das SEK an, um die Lage zu klären.

Am Sonntagabend öffneten die Feuerwehrleute die Haustür des Mannes, damit die Polizisten ihn nach der versuchten Brandstiftung an einem geparkten Auto am Moorring zur Spurensicherung abführen konnten. Davor hatte es in den vergangenen Tagen mehrere Brände am Moorring, an der Rosenstraße, an der Kolberger Straße, am Sportplatz und am Friedhof gegeben. Vergangene Woche Dienstag stand gegen 22.20 Uhr im Garten des 45-Jährigen ein Gartenhaus in Flammen. Alle Brände konnten von der Feuerwehr bisher gelöscht werden, ehe Unbeteiligte zu Schaden kamen.

Zwischen Dezember 2011 und April 2012 war die Lauenburger Feuerwehr 13 Mal auf dem Grundstück des Mannes im Einsatz. Mal brannten die Mülltonnen, mal das Gartenhaus oder Unrat.