Lauenburg lockt mit Spezialitäten und Shopping-Sonntag

Viele Parkplätze waren schon um die Mittagszeit gut gefüllt. Allerdings scheint die Fischmeile ihren Reiz aus den ersten Jahren in dieser nun schon neunten Auflage etwas verloren zu haben, der Ansturm war geringer als sonst.

"Mädels, was ist mit einem schönen Hering?", wirbt Peter Bitdinger am Stand des Alten Schifferhauses für grünen Hering mit Bratkartoffeln, Zwiebeln und Zitrone, als zwei Frauen an seinem Stand vorbei schlendern. "Nee, lass mal, um die Ecke gibt's Steak", bekommt er von den Damen eine Abfuhr. Doch insgesamt landeten gestern bevorzugt Meeresbewohner auf den Tellern der Gäste. Scampi, Aale, Fischfrikadellen, Fish & Chips oder Knusperbackfisch standen auf den Speisezetteln. Die Lauenburger Gastwirte hatten die kleinste Fischmeile der Welt wieder gemeinsam ausgerichtet. Tische und Bänke luden zum Verweilen in der Elbstraße ein. Die Idee hatte seinerzeit Lauenburgs damaliger Bürgermeister Harald Heuer entwickelt - um die Stadt für Ausflügler attraktiver zu machen.

"Es ist ja total schön hier", schwärmte Brigitte Tripp aus Wertheim über die Fischmeile. Gemeinsam mit ihrem Mann Manfred besuchte sie am Wochenende ihre Tochter in Lauenburg, die ganze Großfamilie mit Schwiegersohn und zwei Enkeln genoss die gute Stimmung in der Elbstraße. Zwischen dem Alten Schifferhaus im Osten und dem Rufer-Platz im Westen hatten Lauenburgs Gastwirte ihre Buden aufgebaut. Die "Deichtiroler" boten Blasmusik. "Wir haben ja großes Glück mit dem Wetter und gehen davon aus, dass es wieder ein Erfolg wird", sagte Walter Weber-Niemann von der "Lauenburger Mühle".

Ein Erfolg war auch wieder der verkaufsoffene Sonntag mit Sonderpreisen in der Oberstadt. "Wenn wir sonntags öffnen, ist bei uns immer richtig gut etwas los", berichtete Meike Lübke von "MC-Moden". "Wenn es nach uns geht, könnte gern vier Mal im Jahr geöffnet werden", sagte sie. 20 Prozent Nachlass auf die Preise boten jede Menge Schnäppchen. Den Kuchen, der den Kunden angeboten wurde, hatten Meike Lübke und ihre Kolleginnen selbst gebacken.

Doch weitere Sonntagsöffnungen stießen in Lauenburg zuletzt auf wenig Begeisterung bei den Geschäftsleuten. Das, so die mehrheitliche Meinung, würde sich aufgrund des zu geringen Sortiments nicht rechnen.