Lauenburg (bd). Sperrpoller sind ein Zankapfel.

Sie spalten die Bewohner der Altstadt in Befürworter und erbitterte Gegner, wobei sich Letztere allerdings erst nach einem Beschluss der Stadtvertreter im Sinne der Befürworter zu Wort meldeten - zu spät für eine Kehrtwende. Ein erster Versuch, die versenkbaren Poller zur Dauersperrung der Elbstraße für den Durchgangsverkehr einzubauen, scheiterte an zu eng liegenden Versorgungsleitungen im Untergrund, die zu wenig Platz für den Einbau der Hydrauliksockel ließen.

Doch jetzt sind die Schwierigkeiten beseitigt, am Montag ist Baubeginn für die Maßnahme, die auf Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr erst nach dem Ende der in dieser Woche fertig gestellten "Dauerbaustelle" im Großen Sandberg starten konnte, um kurze Rettungswege nicht zu gefährden.

Der erste Poller wird in Höhe des Ruferplatzes im Erdreich versenkt. Die Elbstraße wird dort bis zum 10. Juni voll gesperrt, die Ein- und Ausfahrt in das Mittelstück ist nur aus und in Richtung Westen möglich. Zwischen dem 10. und dem 18. Juni folgt dann der zweite Poller in Höhe des Elbschifffahrtsmuseums. Aus- und Einfahrt werden dann nur aus und in Richtung Osten möglich sein. Während der gesamten Bauphase bedient der Altstadtbus nur die Haltestelle Lösch- und Ladeplatz. Die Stopps Fährtreppe, Museum, Neustadt und Grünstraße werden nicht angesteuert.

Für die Arbeiten mussten zwei Wochen veranschlagt werden, weil neben den Pollern auch die erforderlichen Sicherheits- und Anforderungsschleifen und die Bedienersäulen installiert werden und die Versorgungsbetriebe die elektrische Versorgung sicherstellen müssen.

Polizei, Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen der Stadt sowie Stadtbus, Versorgungs- und Entsorgungsbetriebe sind bereits so ausgerüstet worden, dass sie die Elbstraße trotz Poller problemlos befahren können. Anwohner können die Transponder, die die Zufahrt freigeben, vom 10. Juni an für eine Jahresgebühr von 25 Euro im Rathaus der Stadt beantragen.