Albinus-Gemeinschaftsschule: Wanderausstellung “KlarSicht“ macht in Lauenburg Station

Der Einrichtungsleiter und Geschäftsführer der Alkohol- und Drogenberatung im Kreis Herzogtum Lauenburg verweist auf gesundheitsökonomische Studien, die von volkswirtschaftlichen Kosten in Höhe von 26,7 Milliarden Euro durch Alkoholkonsum pro Jahr ausgehen. Allein das Komasaufen bei Jugendlichen habe Ausmaße angenommen, die regelmäßige Schulprävention unerlässlich machen würden.

Der Parcours "KlarSicht" soll Schüler auf die Risiken von Alkohol, Rauchen und Glücksspiel aufmerksam machen und ist im Kinder- und Jugend-Aktionsplan Schleswig-Holstein integriert. Die Landesstelle für Suchtfragen setzt das Projekt in Zusammenarbeit mit den Suchtberatungsstellen der Kreise um.

An der Albinus-Gemeinschaftsschule wird seit Jahren unter der Federführung von Lehrerin Karin Schröder präventive Arbeit geleistet. Von der Suchtberatungsstelle ausgebildete Drug Scouts und Streitschlichter gehören ebenso zum Schulalltag wie Informationen durch die Polizei über Jugendstrafrecht oder Besuche der Schuldnerberatung.

"Obwohl Lauenburg in diesem Jahr Zuschüsse zur Prävention auf Druck des Kreises streichen musste, lässt der Schuletat der Stadt noch soviel Luft, dass kostenpflichtige Projekte wie "KlarSicht" in die Schule geholt werden können", erläutert Schulleiter Heinz Hoffmann. Das Land fördert "KlarSicht" mit 1200 Euro, Stadt und Schule waren mit rund 350 Euro dabei.

Schüler der siebten bis neunten Klassen wurden an sieben Stationen durch direkte Ansprache von geschulten Präventionskräften altersgerecht auf Gefahren von Alkohol, Rauchen und Glücksspiel hingewiesen und zum kritischen Nachdenken über Suchtrisiken angeregt.

"Das war alles sehr beeindruckend und ich finde es toll, dass es diese Aufklärungsarbeit gibt. Damit wird bestimmt vielen geholfen, ihre Meinung zu ändern", meint Annika Lemke (16) aus der 8c. Aaron Grote (15) sagt stolz von sich: "Ich war mal Raucher, aber jetzt habe ich schon lange aufgehört. Sport und Rauchen vertragen sich nicht. Außerdem kostet das viel Geld und der Staat verdient mächtig dran", so sein Kommentar. Mikaila Traulsen (14) war ganz erstaunt über den Alkoholtest, der den Jugendlichen optisch dargestellt, wieviel Alkohol tatsächlich in den bei der Jugend so beliebten "Alcopops" ist.

Die stetige präventive Arbeit an der Schule hat offensichtlich Früchte getragen. Aaron Grote ist sicher, dass in seiner Klasse keiner sein Verhalten nach dem Besuch des Parcours ändern müsse: "Bei uns werden kein Suchtmittel konsumiert", stellt er fest und seine Klassenkameraden stimmen ihm zu.