Lauenburg (wl). Lütaus Amtsvorsteher Werner Schumacher ist erbost über die Tatsache, dass der Kreis Privatunternehmen verboten hat, Altkleider-Sammelbehälter aufzustellen, der Abfallwirtschaft Südholstein jedoch die Genehmigung dazu erteilte, ohne die betroffenen Gemeinden davon zu unterrichten.

"Auf der jüngsten Bürgermeisterdienstversammlung hat der Landrat es nicht für nötig gehalten, mit uns darüber zu sprechen. Dies scheint die neue Art des Informationsflusses zwischen Kreis und Gemeinden zu sein", empört sich Schumacher. Ein weiterer Streitpunkt mit dem Kreis ist für ihn die Erhöhung des Sonderschulbeitrags. Der Kreis habe die jährlichen Schulkosten für das Amt von 7800 Euro auf 35 600 Euro mit der Begründung erhöht, dass die Gemeinden die Kosten zu tragen haben. Schumacher wies darauf hin, dass der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag gegen diese Forderung Klage eingereicht hat und die Gemeinden vorerst nicht bezahlen sollten.

Dass Schulkosten ohnehin zu den großen Ausgabenposten der Gemeinden im Amt gehören, wurde durch die Zahlen verdeutlicht, die der Finanzausschussvorsitzende Dieter Lucht bei der Vorstellung des Etats 2013 nannte. Neben den jährlichen Kosten für die Amtsverwaltung in Höhe von 442 000 Euro, belasten die Schulkosten den Amtsetat mit rund 230 000 Euro.

Im Zeitplan liegt der Neubau der Lütauer Kinderkrippe. Für die zehn Plätze, die ab Februar 2013 zur Verfügung stehen werden, liegen bereits 21 Anmeldungen vor. Es gibt eine Warteliste. Noch aufnahmefähig ist dagegen die Lütauer Grundschule zum Sommer 2013. Mit der dann fertig eingerichteten Mensa kann erstmals ein Ganztagsangebot unterbreitet werden.

Beschlossen wurde auch die Zusammenlegung der bisher eigenständigen Schiedsbezirke Amt Lütau und Stadt Lauenburg. Künftig wird Lauenburgs Schiedsmann Karl-Otto Lange auch im Amt Lütau bei Privatstreitigkeiten als Vermittler tätig werden können. Sein Vertreter ist Schnakenbeks Bürgermeister Christian Pehmöller.