Lauenburg (bm). Seit Monaten tut sich nichts in Sachen gymnasialer Oberstufen im Kreis, auch die Lauenburger Albinus-Gemeinschaftsschule wartet bisher vergeblich auf einen Bescheid aus Kiel.

Dabei sollte bereits nach den Sommerferien eine Entscheidung gefallen sein. Die CDU-Fraktion in der Lauenburger Stadtvertretung ist alarmiert durch die Äußerungen des Rektors Heinz Hoffmann in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bürgerangelegenheiten, Schule, Jugend und Sport. "Herr Hoffmann beklagt zu Recht die fehlende Planungssicherheit", sagt Stadtvertreterin Christine Taucher: "Eine Qualitätsverbesserung der Bildung am Standort Lauenburg ist nicht möglich, weil er keine Gymnasiallehrer einstellen darf, solange der Bescheid fehlt."

Auch Fraktionsvorsitzender Kai Fabian Steffens gibt Rückendeckung: "Wir sind einen schwierigen Weg gegangen und haben gegen anfängliche Widerstände die gebundene Ganztagsschule umgesetzt, erheblich in die Ausstattung und Mensabetrieb investiert. Jetzt muss endlich der letzte Schritt für eine bessere Zukunft der Lauenburger Kinder und Jugendlichen gemacht werden."

Steffens erinnert auch daran, dass die SPD-Landespolitiker Olaf Schulze und Ralf Stegner vor der Landtagswahl "vollmundig suggeriert haben", sich für die Oberstufe an der Albinusschule einzusetzen, Stegner sogar von einer hundertprozentigen Eignung für eine Sekundarstufe II gesprochen habe.

"Die Regierungspolitiker sind jetzt am Zug. Wenn nicht bald die Entwicklung Richtung Oberstufe weitergeht, schickt die SPD-Landesspitze Lauenburg auf das schulische Abstellgleis", so Steffens weiter. Mit einer Abrechnung habe das nichts zu tun. In einer Demokratie gehöre es auch dazu, Verantwortlichkeiten klar zu benennen. "In Lauenburg sind wir uns jedenfalls mit allen Parteien - auch der SPD - einig darin, dass die Sekundarstufe II kommen muss", sagt Christine Taucher.