Lauenburg. Befragungen zu den Wünschen Jugendlicher aus Lauenburg und dem Amt Lütau haben immer wieder zwei Spitzenreiter präsentiert: Vermisst werden ein Burger-Laden und ein Kino.

Seit dem Abriss der Hansa-Filmtheater am Schüsselteich müssen Kinogänger nach Geesthacht, Boizenburg, Schwarzenbek oder Lüneburg ausweichen. Das Künstlerhaus-Kino gilt bei der Jugend nicht als Alternative, weil es zwar anspruchsvolle Filme zeigt, nicht aber die gewünschten Neuheiten, und zudem nur einmal im Monat geöffnet ist.

Doch es gibt Hoffnung, dass der Wunsch der Jugend in Erfüllung gehen könnte. Der Begleitausschuss des Förderprogramms "Toleranz fördern - Kompetenz stärken" hat vorerst 2500 Euro für ein Kinoprojekt in der Heinrich-Osterwold-Halle reserviert. Beginnen soll es Anfang mit zunächst einem monatlichen Kinotag, allerdings mit zwei Vorstellungen und neuen Filmen - um 15 Uhr für Kinder und um 19 oder 20 Uhr für Jugendliche. Der Plan sieht einen geringen Eintrittspreis in Kombination mit einem Getränkegutschein vor und ein Filmprojekt, an dem sich Jugendliche beteiligen können.

Gesucht wird jetzt eine gemeinnützige Institution, die diese Idee der Pastoren Philip Graffam und Dirk Seifert, ToM-Leiterin Sabine Vogel und Andreas Darm aus dem Jugendzentrum federführend begleitet.

Ansprechpartnerin und Koordinatorin ist Stadtjugendpflegerin Friederike Betge. Zu erreichen ist sie per Email unter friederike.betge@lauenburg.de oder unter Telefon (0 41 53) 59 09 200.

Insgesamt stehen im kommenden Jahr 30 000 Euro aus dem Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Verfügung. 10 000 Euro davon sind für Projekte reserviert, die auf einer moderierten Ideenbörse entwickelt werden. Eines der angedachten Ziele ist eine "Lauenburger Toleranzwoche" mit Vereinen und Institutionen, Einbindung der Politik und einer öffentlichen Abschlussveranstaltung mit Präsentationen von Jugendlichen. Weitere Möglichkeiten sind eine mit Aktionen verbundene Ausstellungswoche zum Thema "Rechtsextremismus", eine im Zusammenwirken von Schulen, Agentur für Arbeit und Vertretern der Wirtschaft initiierte Ausbildungsmesse und die Aktion "Platz da", in der Jugendliche auf lebensgroßen "Pappkameraden" äußern können, wo sie ihren Platz haben wollen.

www.toleranz-lauenburg.de