Lauenburg (du). “Wir haben es befürchtet“, so die ersten Worte von Walter Weber-Niemann, die er dann aber strahlend mit dem Satz: “Ich freue mich, Euer König zu sein“, selbst Lügen strafte.

Oberst Uwe Schmal hatte zuvor verkündet, dass sich 33 Schützen um die Königswürde beworben hatten, von denen fünf die "Zehn" trafen. Der Beste aber sei der in Witzeeze geborene Mühlenwirt aus Lauenburg gewesen. Begeisterung herrschte vor allem bei der Abordnung der Lauenburger Schützengilde von 1666, die als Gäste gekommen waren. Witzeezes neuer Schützenkönig ist nämlich auch Mitglied bei den Lauenburgern. "Wir haben uns sehr für ihn gefreut und spontan entschieden, bis zum Zapfenstreich zu bleiben und kräftig mitzufeiern", erzählt Günter Enkelmann, Vorsteher der Lauenburger Gilde.

Als dann der glückliche König seine Königin Pia in die Arme nahm, konnten sich die Anwesenden doch nicht verkneifen, den Junggesellen nach dem Hochzeitsdatum zu fragen. "Wie wäre es jetzt mit einem Heiratsantrag vor allen Schützen?", wurde gelästert. "Eins nach dem anderen, jetzt müssen wir erst mal unsere vielen neuen Termine auf die Reihe kriegen", schmunzelte König Walter. Er hatte seine Pia übrigens vor sechs Jahren bei den Schützen in Witzeeze kennengelernt. Pia Rehberg, selbst aktiv im Witzeezer Schützenverein, freute sich über die Königswürde. "Wer weiß, was noch so kommt", sagte sie mit einem verschmitzten Seitenblick auf den König.

Ob sie damit einen Königsschuss bei den Lauenburger Schützen oder einen Hochzeitstermin noch vor dem "bösen siebten Jahr" ihrer Partnerschaft gemeint hat? Wer weiß . . .