Lauenburg. Im neuen Familienzentrum am Graf-Bernhard-Ring herrscht die Ruhe vor dem Sturm. Es riecht nach frischer Farbe, und statt fröhlichem Kinderlachen heult hier und da noch ein Bohrer auf.

"Wir werden am 1. September die Kita eröffnen", sagt Henrike Prox, Fachbereichsleiterin der Awo-Südholstein und hat eine gute Nachricht parat: Es gibt noch Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren.

Dagegen scheinen die geplanten 20 Krippenplätze knapp bemessen, viele Anmeldungen landeten auf der Warteliste. "Ich rate Eltern trotzdem, sich bei uns zu melden. Vielleicht gelingt es uns ja, noch eine altersgemischte Gruppe zusammenzustellen", hofft Henrike Prox. Nach der neuen Leiterin für die Einrichtung hat die Awo eine Weile gesucht. "Wir haben uns letztlich für Meike Brockmann entschieden", verrät sie. Was für die Bewerberin sprach? "Sie sprüht vor Ideen und hat bereits ein Familienzentrum in Hamburg geleitet."

Des Lobes voll ist die Awo-Mitarbeiterin für die Stadt Lauenburg: Die Zusammenarbeit vom ersten Gespräch bis heute sei sehr konstruktiv gewesen. Auch die zuständige Ausschussvorsitzende Renate Thiedemann (SPD) kann sich über die Zusammenarbeit mit der Awo nicht beklagen. "Vor allem aber bin ich froh, dass es im Familienzentrum endlich losgeht. Wir haben soviel Arbeit und viel Zeit für Diskussionen zwischen den Fraktionen in das Projekt gesteckt", freut sich Rente Thiedemann.

Die Arbeit im Familienzentrum stützt sich auf drei Säulen: Es wird offene Angebote wie ein "Eltern-Kind-Café" oder "Café International" geben. Die Begegnung von Familien unterschiedlicher Lebensgeschichten steht dabei vorn. Die angeleiteten Gruppen sind das zweite Standbein: Dazu gehören Schwangerschafts- und Elternkurse, Sprachkurse, Selbsthilfegruppen und Familienpatenschaften. Als dritte Säule wird das Familienzentrum ergänzt durch Beratungsangebote von Fachdiensten aus Lauenburg rund um das Thema Familie.

Das Anmeldeformular für die Kita gibt es unter: www.awo-suedholstein.de

Kluge Kinder lesen Zeitung: Tipp

Das Familienzentrum bietet auch Elternberatung an. Gab es schon Situationen, in denen Ihr Kind Unterstützung gebraucht hat? Erklären sie ihm, dass es keine Schwäche ist, Rat und Hilfe anzunehmen.