Boizenburg (bd). Als 1989 die Mauer fiel, hatte die Trabi-Kolonne in Richtung Westen noch die alten DDR-Kennzeichen an den Stoßstangen.

Mit der Wiedervereinigung hielt der Westen auch an den Autos Einzug. Zunächst fuhren die direkten Nachbarn in Mecklenburg mit "HGN" an den Fahrzeugen, als der Landkreis Hagenow im Zuge der ersten Kreisreform mit dem Landkreis Ludwigslust verschmolz, mit "LWL". Jetzt gibt es eine erneute Reform: Ludwigslust wird mit Parchim zum Landkreis Südwestmecklenburg zusammengelegt. Neu zugelassene Fahrzeuge erhalten das Kennzeichen "SWM".

Im Schweriner Landtag kam es Freitag zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen um den Kreissitz. Mehrere Abgeordnete, darunter Agrarminister Till Backhaus und die Parlamentarische Staatssekretärin für Gleichstellung, Margret Seemann (beide SPD), hatten Änderungsanträge zugunsten des kleineren Ludwigslust eingebracht. Bei der Abstimmung ging es denkbar knapp zu: 34 Parlamentarier unterstützten die Änderungsanträge, 35 waren dagegen, einer enthielt sich. Die anschließende Abstimmung über den Kreissitz fiel deutlicher aus: 41 Abgeordnete votierten für Parchim.