Lauenburg. Mit Hilfe eines neuen Inhabers soll die Marke “Hansebeton“ des Lauenburger Betonwerks weiter ausgebaut werden. Volker F.A. Martin, Inhaber der Schmidt & Peters Beteiligungs GmbH, hat Teile seiner Betonwerke am Buchhorster Weg in Lauenburg sowie im niedersächsischen Neetze bei Lüneburg an die Firmengruppe Berding aus Steinfeld in Oldenburg verkauft.

"Alle 78 Arbeitsplätze in Lauenburg bleiben erhalten", sagte Martin auf Anfrage unserer Zeitung. "Wir haben saubere Verträge ausgearbeitet, stärken unsere jeweiligen Positionen und werden in Zukunft eng kooperieren", sagte Martin.

Er hatte sich zu dem Verkauf entschlossen, weil die seiner Auskunft nach schon seit fast zehn Jahren andauernde Stagnation in der Baustoffindustrie den Betrieb massiv erschwert hätte. Zuletzt konnten auch keine kostendeckenden Preise mehr erzielt werden. Das Familienunternehmen Berding-Beton ist in Norddeutschland Marktführer in der Fertigung von Betonwaren für Tief-, Garten- und Landschaftsbau. Eine der mehr als 30 Niederlassungen von Berding gibt es in Wentorf. Das Unternehmen will den Teil der Terrassenpflastersteine und der Terrassenplatten in Lauenburg fortführen. "Berding bekommt durch uns die Möglichkeit, künftig auch veredeltes Pflaster anbieten zu können", sagt Martin.

"Der bekannte und im Fachhandel gut eingeführte Name 'Hansebeton' soll in einer eigenen Gesellschaft weitergeführt werden", sagt Geschäftsführer Georg Berding. "Hansebeton" gibt es auch in Baumärkten, in denen Berding bisher nicht vertreten ist. Zusätzlich soll "Hansebeton" die Aktivitäten in Großbritannien und in den skandinavischen Ländern ausbauen. Mit zahlreichen Innovationen, etwa der Schmutz abweisenden Oberflächenbeschichtung von Terrassenbelägen, hatte das Lauenburger Betonwerk in den vergangenen Jahren Maßstäbe gesetzt. "Daran soll sich auch nichts ändern", sagt Martin.

Die Geschäftsleitung von Schmidt & Peters hat sich derweil dazu entschlossen, das Fertiggaragen-Programm um Großraum- und Industrie-Garagen erweitern. Diese Produktion erfolgt in Neetze. Im dritten Werk in Syke (bei Bremen) sollen weiterhin Outdoor-Tischtennisplatten gefertigt und ein Recyclinghof betrieben werden. Durch neue Auslieferungslager in Westdeutschland soll zudem der Marktanteil bei Fertigteilen für Schornsteine erhöht werden, die in Lauenburg produziert werden. "Da sehen wir noch Kapazitäten. Wir haben dabei ein sehr hohes technisches Wissen und noch einige Neuheiten in der Hinterhand", sagt Martin. Das könnte in Lauenburg noch zu zusätzlichen Jobs führen, wenn die Nutzung von Leichtbeton als Innenrohr der Schornsteinsysteme marktreif ist.

SP-Beton produziert bundesweit pro Jahr insgesamt rund 500 000 Tonnen Betonprodukte. "Davon fertigen wir in Lauenburg mit 300 000 Tonnen den Großteil", sagt Martin. Die Aufteilung der Geschäftsbereiche erfolgt zum 1. Januar..