Lauenburg (bm). Unbedingt vormerken sollten sich Frauen, die wieder in den Beruf einsteigen oder zunächst nur Informationen sammeln wollen, den 1. Juli: An diesem Mittwoch sind sie von 10 bis 16 Uhr herzlich willkommen zur Infobörse “Wagnis - Wege -Wiedereinstieg“ im Freizeitzentrum Mosaik am Raiffeisenweg.

Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises organisieren diese Veranstaltung gemeinsam mit der Fraueninitiative, der Beratungsstelle Frau & Beruf aus Lübeck, der Industrie- und Handelskammer Lübeck und der Agentur für Arbeit.

"Wir konnten 25 verschiedene Vereine und Verbände, Firmen und Institutionen gewinnen, die sich an diesem Tag präsentieren werden", freut sich Lauenburgs Gleichstellungsbeauftragte Friederike Betge mit ihren Kolleginnen aus Geesthacht, Schwarzenbek und Mölln. Im Mosaik werden kompetente Ansprechpartner die Frauen in Sachen Bewerbungstraining, Rentenversicherung, Weiterbildung und Qualifikation beraten können, versichern die Organisatorinnen. Dazu kommen Bewerbungsmappencheck, Stellenangebote, Infos über Teilzeitausbildung, Existenzgründung und vieles mehr. Dies sei die erste derartige Möglichkeit im Kreis, sich an einem Tag gebündelt und ausführlich informieren zu können. Und dies scheint nötiger denn je zu sein. Betge: "Mehr als die Hälfte der Schleswig-Holsteiner sowie der Einwohner im Herzogtum Lauenburg sind Frauen." In entscheidenden Positionen in Politik und Wirtschaft seien sie jedoch deutlich unterrepräsentiert und blieben zudem länger erwerbslos als die Männer.

"Der Arbeitsmarkt hier ist angespannter als in anderen Kreisen. Die Berufsrückkehrerinnen haben großes Potenzial - deshalb ist es so wichtig, genau hier zu sein", sagt Claudia Osada, Beauftragte für Chancengleichheit in der Bundesagentur für Arbeit und verspricht, Jobangebote im Gepäck zu haben.

Maren Kröger, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, ergänzt: "Es ist für die verhältnismäßig gut ausgebildeten Frauen schwierig, nach der Babypause wieder einzusteigen oder sich nach den Anfangsjahren im Beruf neu zu orientieren, weil die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder fehlen und die Wege zur möglichen Arbeitsstätte weit sind in unserem Flächenkreis."

Weil die Gleichstellungsbeauftragten wissen, wie schwierig es ist, den Nachwuchs unterzubringen, und damit die Mütter sich konzentriert informieren können, wird am 1. Juli eine kostenlose Kinderbetreuung angeboten. Alle, die sonst nicht wissen, an wen sie sich wenden könnten, um einen Job zu finden, werden also im Mosaik offene und kompetente Gesprächspartner finden.