Lauenburg (md). Eindrucksvoller hätte es kaum sein können: Die Sonne tauchte die Halle der Hitzler-Werft in ein sanftes Licht, der Wind wehte leicht, und 110 Chorsänger stimmten “O Fortuna“ an - das wohl bekannteste Stück aus Carl Orffs szenischer Kantate “Carmina Burana“.

Minutenlang priesen sie mit ihren Gesängen die mächtige Schicksalsgöttin Fortuna - die Musikinstrumente unterstrichen die Einzigartigkeit dieser Szene.

Mit diesem Einstieg war das Eis gebrochen: Die knapp 800 Zuhörer waren beeindruckt. Zwei Stunden lang sangen und spielten die Künstler die verschiedenen Titel. Ein besonderer Höhepunkt war, als der Weltklassetenor Dantes Diwiak wie ein betrunkener Schwan singen musste und die Zuschauer Tränen lachten. "Es tut mir ja beinahe leid für Dantes, denn er ist ein begnadeter Sänger und kann es Ihnen gar nicht richtig zeigen!", sagte Prof. Dr. Wolfgang Hochstein schmunzelnd, der die künstlerische Gesamtleitung hatte und moderierend durch den Abend führte.

"Ich bin total begeistert, es ist grandios und einfach unglaublich, was auf die Beine gestellt wurde", schwärmte Elisabeth Meyer aus Artlenburg. "Der Rhythmus ist sehr gut und auch die Stimmen gefallen mir. Ich bin froh, dass ich so etwas in Lauenburg erleben darf", freute sich auch Eberhard Ross.

"Das dritte Lauenburger Schlosskonzert ist ein toller Erfolg", resümierte der Rotary-Club-Präsident Dr. Ulrich Karsten. Die Rotarier Geesthacht-Hohes Elbufer hatten einiges auf die Beine gestellt: In einer kleinen Taverne konnten die Besucher in der Pause Wein und Scampis genießen. In der zweiten Halbzeit ging es so hochklassig weiter, wie vor der Pause. Der Geesthachter Schülerchor der Gesamtschule und des Otto-Hahn-Gymnasiums sang gemeinsam mit den anderen Künstlern die Anbetung an die Natur "Tempus est iocundum".

Mit stehenden Ovationen wurden die Künstler am Ende des Konzertes von den Zuschauern stürmisch gefeiert und zu Zugaben motiviert.