Lauenburg (tja). Bei den 88 Frauen und Männern der Freiwilligen Feuerwehr Lauenburg können sich die Bewohner der Stadt gut aufgehoben fühlen. Davon konnten sich jetzt 60 Senioren, die auf Einladung des Seniorenbeirates zum traditionellen Seniorennachmittag gekommen waren, überzeugen.

Diesmal besuchten die Teilnehmer die Feuerwehr im 1982 in Betrieb genommenen Katastrophenschutzzentrum an der Reeperbahn.

Seit 134 Jahren sorgen die Aktiven in Lauenburg für Sicherheit. Mit zwölf Fahrzeugen können sie ausrücken, um Brände zu löschen oder Hilfe zu leisten. "Das ist eine große Zahl an Fahrzeugen, aber wir brauchen die Technik, weil wir in der Stadt eine besondere Brandlast haben", erklärte der stellvertretende Wehrführer Jürgen Fischer den Gästen.

"Die Verqualmung ist das Schlimmste bei einem Feuer", warnte Fischer die Senioren und empfahl den Einbau von Rauchmeldern. Dafür ist jeder Hausbesitzer selbst verantwortlich. Das bedeutet für Mieter, dass sie den Einbau dieser Geräte vom Vermieter verlangen können. Ab dem 1. Januar 2010 sind Rauchmelder in allen Wohnungen Pflicht. Fischer: "Wer schläft und ein Feuer nicht bemerkt, der wird schon nach drei oder vier Atemzügen bewusstlos und schläft für immer ein."

Fischer berichtete den 60 Besuchern, dass die Feuerwehr viel mehr macht, als nur Brände zu löschen. Hilfeleistungen nach schweren Verkehrsunfällen gehören genauso zu den Aufgaben der ehrenamtlichen Retter der Stadt wie Einsätze, wenn Gefahrstoffe auslaufen. Bei einer Führung durch die Fahrzeug- und Werkstatthallen konnten sich die Senioren den Fuhrpark der Wehr ansehen. "Wir hoffen, dass wir in einigen Jahren eine neue Drehleiter bekommen", sagte der stellvertretende Wehrführer.

Jugendwart Dirk Bollhorn informierte die Senioren, die von der Feuerwehr auch Kaffee und Kuchen spendiert bekamen, über die Nachwuchs-Retter. 30 Mädchen und Jungen engagieren sich in der Lauenburger Jugendfeuerwehr. "Wir haben eine tolle Truppe zusammen", so Bollhorn.

"Es ist beeindruckend, was die Feuerwehr in unserer Stadt leistet", befand Heinz Pytlik, der Sprecher des Lauenburger Seniorenbeirates nach den Gesprächen und der Besichtigung. Am 8. Oktober sind die Senioren bei der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) zu Gast, um sich dort ebenfalls über die Arbeit zu informieren.